Die Badische Zeitung (BZ) berichtete am 14.08.2020 – mal wieder – ĂŒber hohe Mieten in Deutschland. Beim Ranking einer Erhebung des Immobilien-Portals âImmoweltâ habe Freiburg (nach MĂŒnchen und Frankfurt) – mal wieder – einen âunerfreulichen Spitzenplatzâ belegt. Da solche Erhebungen von Immobilienportalen âmit Vorsicht zu betrachten sindâ, da nur momentan neu vermietete Wohnungen und nicht alle Vermietungen in der Stadt erfasst werden, das schrĂ€nkt Simone Lutz in ihrem Kommentar richtigerweise selbst gleich ein.
Siehe: https://www.badische-zeitung.de/freiburger-geben-bis-zu-48-prozent-ihres-einkommens-fuer-miete-aus
Und den lesenswerten Kommentar von Frau Lutz: https://www.badische-zeitung.de/in-freiburgs-neubaugebieten-muessen-baugenossenschaften-zum-zug-kommen
Ein ganz anderer Aspekt ist dagegen eindeutig und schon lange bekannt, und er wird – mal wieder – vom Bund der Steuerzahler (BdSt) in einer anderen Erhebung festgestellt: Wie sehr der Staat selbst (auch in den Gemeinden und auch in Freiburg) durch Steuern und Abgaben die Wohnkosten verteuert. Die Wohnnebenkosten nehmen innerhalb der gesamten Wohnkosten immer mehr Raum ein. Dazu zĂ€hlen nicht nur die regelmĂ€Ăig steigenden Strom-, Wasser- und Heizkosten selbst, sondern auch die darauf entfallenden Steuern und Abgaben. AuĂerdem sind beispielsweise Abwasser- und AbfallgebĂŒhren sowie die Grundsteuern von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich und werden – wie bei der Grundsteuer – zukĂŒnftig sicher noch erheblich steigen.
âDie staatlich verursachten Kosten dĂŒrfen nicht noch weiter steigen. Das gilt auch und gerade fĂŒr die Reform der Grundsteuer.â
In diesem Ranking des BdSt, das – im Gegensatz zu dem der Immobilienportale – keine Momentaufnahme ist und alle Aspekte reprĂ€sentativ erfasst, belegen StĂ€dte in Baden-WĂŒrttemberg (BW) eher obere PlĂ€tze mit hohen Kosten. Und Freiburg belegt innerhalb BW wiederum keinen niedrigen Platz. Wir schlieĂen uns deshalb dem Appell des BdSt an die Politik an, der da lautet: âRunter mit den Belastungen, damit das Wohnen bezahlbar bleibt! Die staatlich verursachten Kosten dĂŒrfen nicht noch weiter steigen. Das gilt auch und gerade fĂŒr die Reform der Grundsteuer. Hier sollte nicht das teure Bundesmodell, sondern ein einfaches FlĂ€chenmodell zum Zuge kommen.â
Quelle: Wirtschaftsmagazin âDer Steuerzahlerâ, Heft 6/2020 sowie Heft 7/8 2020.
Siehe auch: https://freiburg-lebenswert.de/der-staat-als-kostentreiber-beim-wohnen/
Sowie: https://freiburg-lebenswert.de/die-groessten-preistreiber-auf-dem-immobilienmarkt/
