„Wer ein preiswertes WG-Zimmer sucht, hat im Osten Deutschlands gute Chancen. In Chemnitz beispielsweise ist die Miete mit durchschnittlich 206 Euro pro Monat deutlich günstiger als in vielen anderen Städten, haben die Betreiber von „wg-suche“ beim Internetportal Immobilienscout24.de errechnet. Sie verglichen die Zimmerpreise in knapp 200 deutschen Städten. Grundlage war die durchschnittliche Warmmiete der jeweiligen Stadt für eine Dreier-WG mit 80 Quadratmetern.“ So liest man bei Spiegel Online.
München liegt erwartungsgemäß auf Platz eins. Hier zahlt man für ein WG-Zimmer im Durchschnitt 545 Euro. Nach Frankfurt/M., Stuttgart und Konstanz folgt dann aber schon bald Freiburg auf Platz 5 mit einem durchnittlichen Preis für ein WG-Zimmer von 418 Euro monatlich. Freiburg liegt damit noch vor Tübingen, Heidelberg und Hamburg, die bisher immer als besonders teuer galten.
Ebenso wie bei sonstigen Mieten fehlt es also auch bei Studentenwohnungen in Freiburg in erster Linie an bezahlbarem Wohnraum. Gebaut wird aber – genausowenig wie bei Mietwohnungen für Familien oder andere Freiburger mit nicht so üppig ausgestattetem Geldbeutel – nicht eben dieser dringend benötigte bezahlbare Wohnraum, sondern Studenenwohnungen im Höchstpreissegment à la FIZZ der Campus AG (in der Zähringer-Str. und jetzt neu geplant in der Habsburgerstraße neben dem Unmüßig-Hotel).
Dazu passt dann auch die Aussage von OB Dieter Salomon (z. B. beim Neujahrsempfang des Bürgervereins in Herdern): „Es ist mir doch egal, wieviel die Wohnungen da kosten, solange es Eltern gibt, die das bezahlen können. Hauptsache der allgemeine Wohnungsmarkt wird dadurch entlastet.“ Entlastet wird aber nur der teure Wohnungsmarkt, der in Freiburg ohnehin nicht unter Mangel leidet, da ihm hier alles ermöglicht wird. Weiterhin nichts getan wurde mit dieser Aussage für den dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum – auch für Studenten.