Städtebau und Klimaerwärmung

In St. Georgen gehen durch Bebauung immer mehr Ackerflächen verloren (Foto: Christa Holk).
In St. Georgen gehen durch Bebauung immer mehr Ackerflächen verloren (Foto: Christa Holk).

Das Bundesamt für Naturschutz hat eine internationale Tagung in Brüssel organisiert. Thema: Mehr Natur in die Städte, weil das gegen zuviel Hitze hilft! Eigentlich wissen wir das schon lange, nur leider ist das Wissen in Freiburg an den entscheidenen Stellen noch nicht angekommen. Wissenschaftliche Erkenntnisse, dass Grünflächen und Frischluftschneisen beim Städtebau viel mehr beachtet werden müssen als bisher, liegen längst vor. Doch die Freiburger Bürgermeister, wesentliche Teile der Stadtverwaltung und die große Koalition aus Grünen und CDU im Gemeinderat versperrt sich dieser Einsicht energisch. Sie praktizieren weiter ein „Bauen auf Teufel komm raus“ – zum Nachteil für unsere Stadt.

Andere Städte, wie z.B. Kopenhagen, sind da viel weiter. Unseres Erachtens müssen diese Gesichtspunkte des Klimawandels bei ALLEN Bauprojekten in der Stadt berücksichtigt werden!

Hier der Link zur Audiodatei: http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/impuls/staedte-und-klimawandel-heisser-beton/-/id=1853902/did=16509430/nid=1853902/azcbl4/index.html

Freiburg Lebenswert hat schon immer, so auch im Wahlkampf um den Gemeinderat im vergangenen Jahr, darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig die Luftschneisen (hier aufgezeigt im sogenannten „Fünf-Finger-Plan“) für das Stadtklima in Freiburg sind:

Folie17_alternativWie stark Anspruch und Wirklichkeit der sogenannten „Green City“ auseinander klaffen, zeigt ein Blick auf die Veröffentlichung der Stadt zum neuen Stadtteil Dietenbach. Dort heißt es explizit:

„Die überwiegend landwirtschaftlich genutzten Freiflächen entlang der Dreisam und auf dem Dietenbachgelände übernehmen gegenwärtig eine wichtige klimatische Funktion für Freiburg. Über die Freiflächen wird den dicht besiedelten, lufthygienisch und durch sommerliche Hitze belasteten Innenstadtgebieten Frischluft zugeführt. Der Bau des Stadtteils wird zu einer Veränderung der bioklimatischen Eigenschaften und Funktionen des Standorts führen.“

Siehe: http://www.freiburg.de/pb/site/Freiburg/get/882384/Wissenswertes%2009.pdf

Eigentlich ist bekannt, was bei der Stadtplanung zu beachten wäre.
Trotzdem werden Wälder abgeholzt, Wiesen bebaut, Frischluftschneisen verriegelt, Plätze versiegelt….