„Schrecklich betonierter Brutalismus“

Folie5Zur Bebauung des alten Güterbahnhofareals steht auf der Homepage der Stadt Freiburg folgender Hinweis: „Am 4. Juli hat das Preisgericht die besten Entwürfe ausgewählt. Mit dem Vorsitzenden und Freiburger Architekten Günter Pfeifer aus Freiburg, Baubürgermeister Martin Haag, Paul Heinze für den Auslober als auch Vertreterinnen und Vertreter aus dem Gemeinderat und des Bürgervereins Brühl-Beurbarung sowie namhaften Architektinnen und Architekten war die Jury hochkarätig besetzt.“

Siehe dazu in der Badischen Zeitung: „80-Millionen-Projekt“

Unser Mitglied Dr. Dieter Kroll fasst den Unmut vieler Bürger so zusammen: „Es ist schrecklich und betonierter Brutalismus von unglaublicher Beliebigkeit, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheinen mag.  Was prämiert wurde und da gebaut werden soll ist eine seelenlose Architektur und damit dem Grunde nach menschenfeindlich! Schon wenn eine Jury „hochkarätig“ besetzt ist, müssen die Alarmglocken läuten und bei ungenannten „namhaften Architekten“ sowieso. Hochkarätig war auch die Besetzung der Jury „Platz der alten Synagoge“, und wir wissen alle, was dabei herausgekommen ist.“

Ebenso empfinden Anwohner, Freiburger Bürger und die örtlichen Bürgervereine das Bauvorhaben im Schnaitweg an der Stadtteilgrenze zwischen Waldsee und Littenweiler. Auch dort werden phantasie- und seelenlose, weiße, aufeinander gesetzte Schuhschachteln geplant, ohne auf die Bebauung der Umgebung Rücksicht zu nehmen.

Siehe dazu in der Badischen Zeitung: „Wohnen, arbeiten, spielen“

Die in der Badischen Zeitung abgebildeten Visualisierungen zeigen das Ausmaß dieser gesichtslosen Architektur, die offensichtlich an Gestaltungsbeirat und Bürgerschaft vorbei überall in Freiburg weiter geplant und gebaut wird – wann wird dieser geschmack- und fantasielosen Architektur endlich ein Riegel vorgeschoben? Es bleibt zu hoffen, dass sich im neuen Gemeinderat Mehrheiten finden werden, um solche Auswüchse in Zukunft zu verhindern.

Siehe in unserem Programm: Stadtbild und Baukultur