Ebenso wie schon die OB-Kandidaten Manfred Kröber und Martin Horn, hat sich beim Aktiven-Treffen des Vereins Freiburg Lebenswert am 21. März 2018 auch der parteilose Kandidat Anton Behringer den FL-Mitgliedern sowie interessierten Bürgern vorgestellt. Ausführlich präsentierte der in Kappel wohnende gebürtige Freiburger sein Programm mit den zentralen Themen Verkehrchaos, rücksichtslose Baupolitik, mangelhafte Digitalisierung, verfehlte Klimaziele und Nichtberücksichtigung von Anwohnerinteressen.
In ihrer Begrüßung stellte Gerlinde Schrempp als Stadträtin der Fraktionsgemeinschaft Freiburg Lebenswert/Für Freiburg (FL/FF) klar, dass die Fraktion Behringer weder aktiv unterstütze noch eine Wahlempfehlung aussprechen werde. „Vielmehr wolle sich der Verein, der selbst keine Kandidatin und keinen Kandidaten zur OB-Wahl ins Rennen schickt, ein Bild des Bewerbers machen. Dieser stieß in der Diskussion in einigen Punkten auf Zustimmung der rund 30 Zuhörerinnen und Zuhörer“, so die Badische Zeitung (BZ) in ihrer Berichterstattung.
Im Gegensatz zur Fraktion FL/FF im Gemeinderat behält sich der Verein Freiburg Lebenswert (FL) eine Wahlempfehlung eines (oder möglicherweise auch zweier) OB-Kandidaten vor, wenn es bei diesem (bzw. diesen) große inhaltlichen Übereinstimmungen und reelle Aussichten auf einen Wahlerfolg gibt.
Bei dem Programm des Kandidaten Behringer gibt es sehr viele Überschneidungen mit den Zielen und Anliegen von Freiburg Lebenswert. Vor allem folgende Forderungen formulierte dieser bei seinem Vortrag (ebenso wie auf seiner Homepage): Es herrsche ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum, viele Schulen seien marode und es fehlten Kita- und Betreuungsplätze für Schüler/innen. Bei den zahlreichen Baumaßnahmen würden berechtigte Anwohnerinteressen nicht hinreichend berücksichtigt. Der Verkehr staue sich oft durch die ganze Stadt und in Sachen Internet und Digitalisierung hinke Freiburg hinterher. Dafür stehe die Stadt bei der Kriminalität aber an der Spitze. Die Klimaziele würden verfehlt, der Schuldenberg würde rasant wachsen und trotz Rekordeinnahmen durch die Gewerbesteuer würde diese in 2018 weiter erhöht.“
Den Amtsinhaber Salomon kritisierte er für seine taktischen Versprechen kurz vor der Wahl: „Wenn Salomon wieder gewählt wird, stehen auch der Mooswald und die Dreisam-Wiesen ganz schnell wieder auf der Agenda.“ Die derzeitig, nicht immer, aber immer wieder gezeigte „Ignoranz gegenüber Einwohnerinteressen“ bezeichnete er als oftmals arrogant und inakzeptabel. Genauso wie Freiburg Lebenswert sei er nicht prinzipiell gegen das neue SC-Stadion, zeigte sich aber sehr interessiert an der Spiegelvariante, mit der er sich intensiver beschäftigen wolle. Überhaupt wolle er viele Anregungen aus der Versammlung mitnehmen und freute sich über die vielen inhaltlichen Überschneidungen mit den Zielen von Freiburg Lebenswert.
Siehe dazu den Bericht von Fabian Vögtle in der BZ: http://www.badische-zeitung.de/freiburg/ob-kandidat-anton-behringer-will-keine-neuen-stadtteile-mehr–150766955.html
Siehe auch die Homepage des OB-Kandidaten Anton Behringer: www.anton-behringer.de