Freiburg will bis 2035 klimaneutral sein. Doch ist das mit dem eingeschlagenen Weg zu schaffen? In einigen Bereichen sind tatsächlich, von FL seit Jahren angemahnt, die Weichen in Richtung Klimaneutralität gestellt worden. Beispielsweise im Energiebereich durch den massiv geplanten Einsatz von PV-Anlagen, Windrädern und Geothermie.
Doch in zwei Bereichen beharren Stadtverwaltung und Gemeinderat auf ihren klimaschädlichen Zielen. Das ist zum einen derWohnungsbau auf landwirtschaftlichen Flächen. Die letzte Wohnung von Dietenbach soll 2042 erstellt werden – sieben Jahre nach dem Neutralitätsziel. Selbst wenn die meisten Bauten aus Holz erstellt würden, bleiben die Fundamente aus Beton, dessen Zementherstellung Unmengen an Energie benötigt und damit viel CO2 verursacht. Die massiven Leerstände zu beseitigen oder Umzugsanreize in kleinere Wohnungen wären zwei von mehreren klimafreundlicheren Alternativen.
Der zweite Bereich ist der ungebrochene Wunsch nach einem Stadttunnel, dessen Bau frühestens im Neutralitätsjahr 2035 begonnen und über mindestens zehn Jahre gigantische Mengen an CO 2 verursachen würde, die alle Freiburg zugeschrieben werden müssten, da nur Freiburg von ihm „profitieren“ würde. Verkehrswende? Fehlanzeige!
Fazit: Mit Tunnelbau und völlig überdrehtem Wohnungsbau auf landwirtschaftlichen Flächen wird Freiburg seine klimapolitischen Ziele keinesfalls erreichen!
Unser Beitrag im Amtsblatt vom 20.1.2024. Autor: Dr. Wolf-Dieter Winkler.