IAA – FL unterstützt Kritik

Am Dienstag hat unsere Autokanzlerin Angela Merkel wieder mal eine IAA eröffnet. Diesmal allerdings mit neuem Konzept und an neuem Ort. Sie ist nicht mehr nur Automesse, sondern „IAA Mobility“ und findet nicht mehr in Frankfurt, sondern in München statt. Nicht mehr nur Autohersteller und deren Zulieferindustrie stellen aus, sondern auch z. B. 70 Fahrradhersteller, wie die Badische Zeitung in ihrer Berichterstattung zum Thema meldete. Hat also die Autoindustrie die Zeichen der Klimawandel-Zeit frühzeitig erkannt und sich vom Saulus zum Paulus gemausert?

Greenpeace ist skeptisch und hält das neue Klimakonzept für ein „Schauspiel“; hinter den Kulissen finde man „dasselbe schmutzige Geschäft“.

Was konnte man in dieser Hinsicht der Eröffnungsrede der Kanzlerin entnehmen? Bekenntnisse auf dem Weg zur Klimaneutralität, aber gleichzeitig die Mahnung, den Wirtschaftsstandort Deutschland nicht zu gefährden.

Das Bündnis „Aussteigen“ plant diverse Maßnahmen, um Druck zu erzeugen, damit diese Schlüsselbranche der deutschen Industrie schneller umstrukturiert.

Diese Politik auf der Straße wurde vom bayerischen Innenminister schon im Vorfeld mit Warnungen vor Gewalt diskreditiert. Klima-Aktivisten haben allerdings klar betont, dass von ihnen keine Gewalt ausgehen werde. FL verurteilt diese Kriminalisierungsversuche und unterstützt das Bündnis der Zivilgesellschaft bei ihren Bemühungen, die Klimaschutzpolitik zu stärken, denn auch in Freiburg besteht großer Handlungsbedarf im Verkehrssektor. Sollte die Autobranche tatsächlich einen Umschwung hinbekommen, dann könnten sich die Entscheidungsträger der Freiburger Kommunalpolitik einer echten Verkehrswende auch nicht mehr verschließen. Nicht mehr nur aufs Auto setzten, mehr Flächengerechtigkeit wäre ein schöner Kollateralnutzen. Städte wie Paris, Kopenhagen oder Utrecht machen dies bereits vor.