Hinterhofbebauung Konradstraße

Jahrelang hatte der Bürgerverein und auch FL für die Wiehre Bebauungspläne gefordert. Vergeblich. Selbst in diesem gewachsenen Stadtteil dürfen nun Bauträger ihre Spuren aus Beton hinterlassen. Nach der Sternwaldstraße plant nun ein Bauherr auch in der Konradstraße ein Gebäude in zweiter Reihe in seinem Garten zu errichten. Das brachte dann sogar bei der Stadt das Fass zum Überlaufen. Sie lehnte eine Bauvoranfrage ab.

Doch der Bauherr klagte und bekam Recht. Grund ist, dass bereits im selben Quartier an der Basler Straße mehrere völlig überdimensionierte Hinterhofgebäude platziert worden waren und sich somit neue Bauvorhaben an dieser Bebauung orientieren dürfen. Das Bauvorhaben kann also realisiert werden – ein weiterer Tiefschlag für den Stadtteil. Auch für den Bereich um den Kapellenweg war die Aufstellung eines Bebauungsplans jahrelang verschleppt worden, was einige Bauherren ermuntert hat, auf die Schnelle ihre Betonmonster auf dem Lorettoberg zu errichten.

Vollkommen unkontrolliert verlief die Bebauung am Lorettoberg

Die Wiehre war bisher ein weitgehend intakter Stadtteil mit großzügigen Gärten im Innenbereich. In Zeiten des Klimawandels sind diese Gärten mit ihren alten Baumbeständen für eine Bebauung zu wertvoll. Die Stadt muss sich den Vorwurf gefallen lassen, ihrer Verantwortung diesem schönen Stadtteil gegenüber nicht nachgekommen zu sein. Wenigstens für die Zukunft sollten nun endlich geeignete Maßnahmen ergriffen werden.

Klimawandel, Artensterben: Mehr Grün, weniger Beton muss die Zielsetzung sein

Unser Beitrag im Amtsblatt vom 8.7.2023, Seite 3.