Dies ist ein oft gehörter Vorwurf gegen FL und vor allem Stadtrat Wolf-Dieter Winkler. Ist natürlich Unsinn. Wenn man gegen etwas ist, ist man auf der anderen Seite für etwas. FL ist nicht gegen „das Bauen“, sondern angesichts der drohenden Klimakatastrophe und des gravierenden Artenschwundes für den Erhalt bisher unversiegelter natürlicher Flächen. Für den Erhalt landwirtschaftlicher Flächen, weil die Region Freiburg bereits jetzt bei einer Lebensmittelkrise nicht in der Lage wäre, sich umfänglich mit regionalen Erzeugnissen zu versorgen. Wie verwundbar wir schon bei einem Kriegsereignis sind, das Deutschland nur peripher tangiert, zeigt doch der Ukraine-Krieg eindrücklich.
FL ist für den Erhalt von Bestandsgebäuden, weil Abriss und Neubau Unmengen an grauer Energie schlucken, die selbst Plusenergie-Häuser während ihrer Lebenszeit entweder gar nicht oder sehr spät kompensieren. FL ist für den Erhalt von Kleingärten mit ihrer hohen ökologischen und sozialen Funktion. FL ist für die Umsetzung von Verkehrs- und Energiewende: wir müssen weg von einer autogerechten Stadt und müssen regenerative Energien, von Wind, Sonne und Geothermie erzeugt, massiv ausbauen. Das bedeutet auch den konsequenten Ausbau von Wärmenetzen, um Bestandsquartiere umweltfreundlich mit Wärme zu versorgen. Die Liste, für was sich FL einsetzt, ließe sich beliebig fortsetzen. Im Umkehrschluss kann man argumentieren, eine große Mehrheit des Gemeinderates ist gegen vieles, für was FL steht!
Beitrag im Amtsblatt vom 10.6.2023, Seite 3 unten. Autor Dr. Wolf-Dieter Winkler, Fotos: K. U. Müller.