Die „Psychologie von Krisen“

Eine Seuche bricht aus und vieles scheint vergessen: Kriege, Hunger, Gewalt, die Not der FlĂŒchtlinge – auch der Klimawandel. Krisen werden weltweit durch die Pandemie noch dramatischer. Schauen wir nur nicht mehr hin? In einem Interview mit der ZEIT erklĂ€rt die Umweltpsychologin Isabella Uhl-HĂ€dickeder von der Uni Salzburg, warum dieses Coronavirus, das jeden treffen kann, ganz besondere Ängste weckt und viel grĂ¶ĂŸere Bedrohungen in den Hintergrund treten lĂ€sst.

Auf die Frage, warum die Menschen bei einer Bedrohung wie dem Klimawandel ihr Verhalten weniger stark Ă€ndern, als sie es jetzt, bei der Corona-Krise bereit sind, antwortet Uhl-HĂ€dicke: „Der Klimawandel kommt schleichend daher, das macht ihn fĂŒr viele schwerer greifbar. Auch wenn er in seinem Ausmaß letztlich vermutlich viel bedrohlicher fĂŒr uns alle ist als das Coronavirus, löst er nicht dieselbe Art von PanikgefĂŒhl aus. Viele empfinden vor allem Ohnmacht. Unsere Studien zeigen, dass viele Menschen denken, als Einzelne könnten sie ohnehin nichts bewirken.“

Siehe: https://www.zeit.de/wissen/2020-04/psychologie-corona-krise-klimawandel-kontrollverlust-ohnmacht-maske-hamstern

Das Virus verĂ€ndert die Welt – sagen viele. Aber wird es wirklich auch unser Verhalten, hin zum Besseren, verĂ€ndern? (Foto: Pixabay)