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FL im Gespräch am 13.5.2023

Am Samstag, den 13.5.2023 um 11:00 Uhr treffen wir uns zu einem Rundgang durch die Mittel- und Unterwiehre. Wir wollen uns dabei die baulichen Entwicklungen im Stadtteil der letzten Jahre anschauen.

Treffpunkt ist am neuen Wiehrebahnhof.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Interessierte sind herzlich willkommen. Bitte gerne auch an andere weitergeben.

Bitte beachten Sie: Bei extrem schlechter Wetterlage müssten wir die Veranstaltung kurzfristig verschieben. Schauen Sie daher immer wieder hier oder auf unserem Instagram-Kanal vorbei.




FL im Gespräch am 5.5.2023

Am kommenden Freitag, den 5.5.2023 um 17:00 Uhr werden wir gemeinsam mit Plan B die Zähringer Höhe besuchen.

Wir machen einen Rundgang durch dieses wunderschöne Naherholungsgebiet und erörtern, was die Zerstörung evtl. noch verhindern kann.

Treffpunkt ist die Bank Mitte Höheweg. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Interessierte sind herzlich willkommen. Bitte gerne auch an andere weitergeben.

Bitte beachten Sie: Bei extrem schlechter Wetterlage müssten wir die Veranstaltung kurzfristig verschieben. Schauen Sie daher immer wieder hier oder auf unserem Instagram-Kanal vorbei.

Leider mussten wir die Veranstaltung buchstäblich in letzter Sekunde doch abbrechen. Es sah den Tag über gut aus, doch gegen 17:00 Uhr entluden sich ein Gewitter und heftige Regenfälle.

Ein neuer Termin wird bekanntgegeben.




Aktiventreffen am 26.4.2023

Am Mittwoch, den 26.4.2023 um 19:00 Uhr findet unser nächstes Aktiventreffen im Grünen Baum, Lorettostraße 12 statt.

Wir beginnen mit einem Gespräch mit der bürgerinitiative „Grüner Schatz für Freiburg“ (für den Erhalt des Geländes der Gärtnerei Hügin).

Weitere Programmpunkte:

  • Bericht aus dem Gemeinderat
  • Bericht aus den Arbeitskreisen
  • Vorbereitung Wahlkampf
  • Veranstaltungen

Dazu laden wir unsere FL-Mitglieder und alle Interessierte herzlich ein.




Erstklassige Veranstaltung FL im Gespräch

Am Freitag, den 17.3.2023, fand eine weitere Veranstaltung der Reihe „FL im Gespräch“ in der Gaststätte Grüner Baum in der Wiehre statt. Thema war die geplante Stadtautobahn A860 durch Freiburg. Unsere Gäste Reinhild Dettmer-Finke, Gabi Dierdorf und Volker Finke von der Initiative Statttunnel brachten den zahlreichen Zuhörern in hoch informativer Weise viele Details über das geplante Straßenprojekt dar.

Von Anfang an war Freiburg Lebenswert zu diesem Autobahnprojekt mit einem gigantischen Tunnelbau quer durch die Stadt sehr kritisch eingestellt. Angesichts der drohenden Klimakatastrophe ist dieses Projekt, welches frühestens 2040 fertig werden würde, schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. Nicht nur, dass die Autobahn für eine deutliche Zunahme des Straßenverkehrs sorgt, die sich vor allem vor und hinter dem Tunnel (Haslach, Stühlinger, Falkensteig) auswirkt, so wird auch der Tunnelbau enorm viel CO2-Emissionen erzeugen. Daran können auch ökologische Baustoffe nichts ändern.

Der vielbeschworene und teilweise in schönsten aquarellartigen Bildern dargestellte „Dreisamboulevard“ mag für viele (noch) verlockend klingen. Laut Verkehrsprognosen der Autobahn GmbH bleiben jedoch trotz Tunnel mindestens 15.000 bis 20.000 Fahrzeuge oben. Nur wenigen durfte bewusst sein, was allein der Bau des Tunnels für die Stadt bedeutet: Lärm, Dreck und Behinderungen für viele Jahre. Doch es kommt noch schlimmer, denn für den Tunnelbau wird das Café Extrablatt abgerissen. Dort werden jahrelang Baugeräte, Baustoffe und lärmende Generatoren für den Tunnelvortritt gelagert.

Wir werden noch so manches Mal über dieses Projekt berichten. An dieser Stelle allerherzlichsten Dank an Frau Dettmer-Finke, Frau Dierdorf und Herrn Finke für diesen gelungenen und hochinteressanten Abend!

Das vor allem im Sommer sehr beliebte Café Extrablatt müsste Baumaterialien und lärmenden Generatoren weichen



FL im Gespräch am 15.12.2022

Am Donnerstag, den 15.12.2022 um 19:00 Uhr in der Mooswaldbierstube werdenwir in unserer Veranstaltungsreihe „FL im Gespräch“ das Thema Stadttunnel behandeln.

Als Gäste dürfen wir begrüßen von der Bürgerinitiative Statt-Tunnel Reinhild Dettmer-Finke, Gabi Dierdorf, und Volker Finke.

Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen. Alle Interessierte sind herzlich willkommen!

Bitte geben Sie diese Information an alle Interessierte weiter.

Anfahrt zur Mooswaldbierstube siehe hier.




Ausstellung in Basel gegen Abrisskultur

Vom 3.9. bis 23.10.2020 findet im Architekturmuseum S AM in Basel die vom Verein Countdown 2030 kuratierte Ausstellung: „Die Schweiz – ein Abriss“ statt. Mit dieser Ausstellung soll ein Zeichen gegen die Abrisskultur gesetzt und an ein Umdenken in der Baubranche appelliert werden.

Nicht ohne Grund: Die Erstellung, der Betrieb und der Abriss von Gebäuden verursachen 40 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes. Jede Sekunde werden in der Schweiz über 500 Kilogramm Bauabfälle allein durch Abrisse von Bauten erzeugt, so der Verein auf seiner Internetseite. Gemäß Bundesamt für Umwelt (BAFU) stammen 84 Prozent der Abfälle in der Schweiz aus der Baubranche, knapp 4000 Gebäude werden jedes Jahr abgebrochen, was täglich etwas mehr als zehn Bauten sind.

Mit dem Ratsstüble ging ein Stück Stadtgeschichte (Foto: K. U. Müller).

Probleme aus dem benachbarten Ausland? Nein. Die Probleme sind auf ganz Deutschland übertragbar. Und Freiburg gibt in dieser Hinsicht leider kein gutes Beispiel ab. Freiburg Lebenswert hat immer wieder auf die Probleme von Abriss und Neubau aufmerksam gemacht, sowohl was den CO2-Ausstoß als auch die Auswirkungen auf das Stadtbild betrifft. So geht mit einem Abriss immer ein Stück Stadtgeschichte verloren. Und der Verlust an Stadtgeschichte war in den letzten Jahren in Freiburg beträchtlich. Und wenn ständig der Zusammenhang zwischen Abriss, Neubau und Klimawandel ignoriert wird, können die Klimaziele der Stadt kaum erreicht werden.

In Freiburg wird viel abgerissen (Foto: K.-U. Müller).

Countdown 2030 hat an Parlament und Bundesrat fünf Forderungen gestellt, um „den unhinterfragten Abriss von Gebäuden und die massive Verschwendung von Ressourcen und Energie beim Bauen zu stoppen“:

  1. Abriss als Ausnahme
  2. Fertig mit Fehlanreizen
  3. Mehr Bauen im Bestand
  4. Klare Ziele für alle Bauten
  5. Die öffentliche Hand geht voran

Nicht nur in der Schweiz, auch in Deutschland und insbesondere in Freiburg sollte man sich diese Forderungen zu Herzen nehmen.

Ein Besuch der Ausstellung sei dringend empfohlen.

Siehe auch:

Seite „Die Architekturtage“

Abrissatlas Schweiz

Bericht in der BZ




FL im Gespräch am 24.3.2022

In unserer Veranstaltungsreihe „FL im Gespräch“ wollen wir am Donnerstag, den 24.3.2022 von 18:30 bis 20:00 Uhr das Thema Baustelle Wiehre: Verdichtung, Abriss, Neubau behandeln. Wo lagen die Fehlentwicklungen im Stadtteil in jüngster Vergangenheit, was lief positiv?

Geplanter Ablauf:

18.30-19.15, Kurzvorträge  (Diskussion nach jedem Beitrag):

  • Joachim Scheck (ARGE, Vistatour), Überblick – Tiefgreifender und beschleunigter Wandel.
  • Klaus-Ulrich Müller (FL),  Brennpunkte (Bildervortrag).
  • Peter Vogt (FL), Bebauung in der Sternwaldstraße 9 a.

Auch haben wir die beiden Bürgervereine des Stadtteils eingeladen, deren Sichtweise uns natürlich interessiert.

19:30 bis 20:00 Uhr: Abschlussdiskussion.

Interessierte können gerne über folgenden Zoom-Link teilnehmen:

https://us06web.zoom.us/j/89138662304?pwd=R1duRW1FU2g1Umpad3NDVDdHQkJtQT09

Abriss der Villa in der Siberbachstr. 25 (Foto: K.-U. Müller)



Gelungenes Webinar zum Thema „lebenswerte Stadt“

Nach einem ersten erfolgreichen Webinar der Reihe „FL-Online“ im April 2021, folgte am 1.2.2022 eine weitere Online-Veranstaltung zum Thema „Lebenswerte Stadt“. Auch diese Veranstaltung war ein großer Erfolg: Neben Vertretern der Stadt und diverser Verbände hatten sich über 70 Teilnehmer zugeschaltet. Auch war Frau Beule von der Badischen Zeitung anwesend, die ausführlich über die Veranstaltung berichtete.

Weniger Abrisse – besserer Ressourcenkreislauf (Foto: K. U. Müller).

Nach Begrüßung und einer kurzen Ansprache von FL-Interimsvorsitzenden Prof. Dr. Michael Wirsching folgte ein Einführungsvortrag von Andreas Hofer, Intendant Internationale Bauausstellung Region Stuttgart 2027. Dieser wies auf die hohe graue Energie beim Neubau hin. Stoffflüsse nehmen inzwischen eine ebenso große Rolle ein wie Energie- und Wasserflüsse. Daher solle möglichst viel Baumaterial wiederverwendet und Abrisse möglichst vermieden werden. Entscheidend seien auch gute städtische Strukturen, da viele Emissionen durch den Autoverkehr entstünden, der mit steigender Entfernung zum Stadtzentrum zunehme. Stadt müsse man nicht neu bauen, sondern lediglich neu denken.

Stefanie Weidner von der Werner Sobek AG, Stuttgart, wies im Folgenden ebenfalls auf die Problematik durch zu hohen Abriss bestehender Gebäude hin. So solle stets überprüft werden, ob Neubau tatsächlich notwendig sei oder ob es schon einen nutzbaren Bestand gebe. Schließlich sei der Verkehr ein entscheidender Aspekt. Eine lebenswerte Stadt brauche weniger Fahrzeuge, eine Antriebswende allein reiche nicht aus.

Ingrid Marienthal, Fuß- und Radentscheid, plädierte ebenfalls für weniger Autos und für bessere Rad- und Fußwege, was weniger Lärm bedeute und damit der Stadtgesundheit zugutekomme.

Carsten Butsch, Universität Köln, beleuchtete das Thema unter dem Aspekt der Stadtgesundheit. So wirke sich eine ästhetische Stadt positiv auf die Psyche aus. Demgemäß sei es erschreckend, dass gerade der soziale Wohnungsbau häufig als Schallschutz vor dahinterliegende Wohnlagen fungiere. Wichtig sei es, mehr soziale Kontakte in den Städten zu schaffen. Demgemäß sei die Verringerung des Individualverkehrs von großer Bedeutung, was auch zu mehr Bewegung animiere und daher gesundheitsfördernd sei.

Ästhetik ist wichtig für eine lebenswerte Stadt (Foto: K. U. Müller).

Joachim Scheck, Vorsitzender der ARGE Stadtbild Freiburg, wies darauf hin, dass die Ästhetik für eine lebenswerte Stadt unerlässlich sei. Am Beispiel Sigmaringen zeigte er bauliche Fehler der Vergangenheit auf. Sigmaringen, bis in die 70er-Jahre ein intaktes Stadtbild, sei durch Straßenbau und Donauanpassung beispiellos „entstellt“ worden. Auch dem heutigen Städtebau fehle oft „das Herz“.

Sollte der Vergangenheit angehören (Foto: K. U. Müller).

Schließlich war noch Roland Jerusalem, Leiter Stadtplanungsamt Freiburg, an der Reihe. Auch er hob die Bedeutung von Freiflächen hervor, immerhin gebe es in Freiburg 14 Hotspots. Freiflächen seien auch für den Artenschutz wichtig. Auf Einwand aus dem Online-Publikum, dass in Freiburg nach wie vor (zu) viele Bäume abgeholzt werden, räumte er ein, dass dieses Bewusstsein innerhalb der Stadtverwaltung sicherlich noch geschärft werden müsse.

Anschließend folgte eine Diskussion mit reger Publikumsbeteiligung. Fazit: Es ist erfreulich, dass Themen, die Freiburg Lebenswert seit Gründung 2013 immer wieder ins Feld führt, langsam sogar bei der Stadt ins Bewusstsein dringen. Was FL-Online anbelangt – Fortsetzung folgt.

Frei- und Grünflächen sind wichtig – darüber bestand Einigkeit (Foto: K. U. Müller).



Webinar zum Thema „lebenswerte Stadt“ am 1.2.2022

Am Dienstag, den 1. Februar 2022, findet um 17:30 Uhr ein Zoom-Webinar statt zum Thema „Lebenswerte Stadt“.

In Zeiten der Klimakrise und explodierender Mieten stehen Naturschutz und Wohnungsbau oft im Konflikt. Wie viel, wie und von wem gebaut wird, entscheidet darüber, ob unsere Städte lebenswert sind: Wird das Klima geschützt? Werden Ressourcen nachhaltig geschont? Fördert das Stadtleben die Gesundheit und das soziale Miteinander? Gelingt eine Mobilitätswende?

Zu diesen Themen gibt es einen Einführungsvortag von Andreas Hofer, Intendant Internationale Bauausstellung Region Stuttgart 2027.

Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion mit Chat-Publikumsbeteiligung statt mit folgenden Gästen:

Carsten Butsch, Universität Köln.
Roland Jerusalem, Stadtplanungsamt Freiburg.
Ingrid Marienthal, Fuß- und Radentscheid.
Stefanie Weidner, Werner Sobek AG, Stuttgart.
Joachim Scheck, ARGE-Stadtbild e.V., Vistatours, Freiburg

Bitte melden Sie sich frühzeitig an:
Entweder per E-Mail: webinar@freiburg-lebenswert.de.
Oder hier auf unserer Homepage:
https://freiburg-lebenswert.de/anmeldung-zum-webinar/

FL-online am 1.2.2022 von 17:30 bis 19:00 Uhr über Zoom.

Kurz vor der Veranstaltung wird Ihnen ein Zoom-Link zugesendet, über den Sie sich einloggen können.

Diese Veranstaltung wird Ihnen präsentiert von Freiburg Lebenswert e. V. in Kooperation mit @IBA_2027.




FL vor Ort im Betzenhausener Obergrün

Freiburg erhielt die Auszeichnung „StadtGrün naturnah“ in Gold, wie die BZ am 6.10.2021 berichtete. Für Baubürgermeister Haag ist das eine verdiente Ehrung: „Freiburg tut viel, um städtisches Grün möglich zu machen“, zitiert ihn eine städtische Pressemitteilung und als Beispiel nannte er u. a. das „Urban Gardening“.

Für Freiburg Lebenswert steht diese Preisverleihung in krassem Widerspruch zur real existierenden Umweltpolitik der Stadt, die sich nicht scheut, riesige Grünflächen durch Bebauung zu versiegeln.

Am Samstag, den 2.10.2021, fand im Gewann Obergrün eine Ortsbegehung statt, zu der Freiburg Lebenswert eingeladen hatte. Cora und Kerstin Geigenbauer vom Verein „Bauernhoftiere für Stadtkinder e. V“ stellten bei einer naturkundlichen Führung die Arbeit des Vereins vor und zeigten die wertvollen Grünflächen mit ihrer biologischen Vielfalt. Für viele Kinder im Stadtteil ist hier auch ein Spielotop. Diese Grünflächen wurden vor längerer Zeit schon von der Bauwirtschaft und der Stadtverwaltung für ein neues Baugebiet ausgewählt, das seither zielstrebig vorangetrieben wird.

Freiburg tut viel, um naturnahes städtisches Grün möglich zu machen, so der Baubürgermeister. Doch im Obergrün wie auch an vielen Orten in Freiburg wird wertvoller Naturraum durch Bebauung vernichtet (Foto: K. U. Müller)

Die ursprüngliche Planung 2015 sah 20 Wohneinheiten vor. Daraus wurden in der Folge 35 und zuletzt 48 Einheiten. Durch diese aktuelle Planungsvariante wird der Kinderbauernhof eine starke Beeinträchtigung erfahren. Durch den Verzicht auf eine der geplanten Häuserreihen direkt neben dem Bauernhof wäre der Konflikt entschärft und den Betroffenen glaubhaft signalisiert worden, dass ihre Anliegen ernst genommen werden.

Diesen Vorschlag einer geringeren Bebauung hat Einzelstadtrat Dr. Wolf-Dieter Winkler von Freiburg Lebenswert immer wieder ins Feld geführt, während die anderen Gemeinderatsfraktionen dies ablehnen und das Totschlagargument der Schaffung von Wohnraum bemühen, obwohl die Einwohnerzahl derzeit eher stagniert. Dabei verkennen die Baubefürworter auch völlig, dass sich durch die Brisanz der Klimakrise die Prioritäten beim Bemühen um Nachhaltigkeit verschoben haben. Die Aufgabe des Naturschutzes rangiert ganz oben, weil eine ausreichende Wohnraumversorgung auf einem unbewohnbar gewordenen Planeten Erde zur Absurdität wird.

Fazit: Viel Zerstörung für wenig – wenn überhaupt – bezahlbaren Wohnraum.

Siehe auch: https://freiburg-lebenswert.de/widerstand-im-obergruen/