Fast hundert Zuhörer und Interessenten kamen am 28. September zum Vortrag und zur Buchpräsentation des Bauexperten und Autors Daniel Fuhrhop unter dem Motto „Alternativen zur Bauwut“. Zu der Veranstaltung, die die erste einer Reiher solcher Info-Veranstaltungen werden soll, hatte die Fraktionsgemeinschaft Freiburg Lebenswert / Für Freiburg (FL/FF) in das Fritz-Hüttinger-Haus im Mooswald eingeladen.
Herr Fuhrhop hat in seinem Vortrag nicht nur das Festhalten an der alten, durch Zahlen und Studien längst widerlegte Überzeugung kritisiert, dass je mehr gebaut würde, desto würde sich die Wohnsituation verbessern. Er hat auch Wege aufgezeigt, wie man es besser machen kann und „50 Werkzeuge, die Neubau überflüssig machen“ benannt: Modernisieren statt abreißen, Altes und Neues richtig bewerten, Leerstand erfassen, nutzen und beseitigen oder z.B. gemeinschaftliche Wohnprojekte stärker fördern, um nur einige wenige „Alternativen zur Bauwut“ zu nennen.
In der anschließenden Diskussion meldeten sich viele Bürger zu Wort, die ihren Unmut über die Baupolitik der Stadt sehr deutlich zum Ausdruck brachten. Vor allem die Planlosigkeit und das Fehlen eines schlüssigen Gesamtkonzepts der Stadtpolitik wurden kritisiert. Der Perspektivplan, der dies eigentlich leisten sollte, wurde als reine Alibiveranstaltung bezeichnet, der nur als Begründung für ein weiteres „Bauen auf Teufel komm raus“ diene.
Hier ein Interview, das die Freiburger „Zeitung am Samstag“ im Anschluss an unsere Veranstaltung mit Herrn Fuhrhop geführt hat (Ausgabe 210 vom 08.10.2016):
fuhrhop_interview_mit_zas (PDF-Datei)