Es gehört eigentlich nicht zu den Aufgaben einer kommunalen Wählervereinigung wie Freiburg Lebenswert, sich bei Fragen der nationalen Außenpolitik zu positionieren. Beim Thema Ukraine müssen wir jedoch eine Ausnahme machen, weil es uns alle sehr bewegt. Mit dem Angriff auf die Ukraine ist vieles Realität geworden, was vor Kurzem noch als undenkbar galt. Die Bilder von Bombenangriffen auf Wohnhäuser und Kliniken machen uns sehr betroffen. Derzeit lässt sich nicht absehen, wie lange dieser Krieg noch dauern wird. Auf ein baldiges Ende ist leider nicht zu hoffen. Wir sind in Gedanken bei all jenen, die dem Krieg zum Opfer gefallen sind, Angehörige verloren haben oder sich in akuter Gefahr befinden.
Erfreulich ist, dass die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union bisher entschlossen handeln und eine überwältigende Bereitschaft zeigen, Flüchtlinge aus der Ukraine bei sich aufzunehmen. Die weltweiten Demonstrationen gegen den Krieg, so auch die mit mehreren tausend Menschen gut besuchten Demonstrationen in unserer Stadt, setzen ebenfalls deutliche Zeichen.
Unsere Solidarität gilt der Bevölkerung der Ukraine. Bedenken wir aber auch, dass es Putins Krieg ist und nicht der des russischen Volkes. Viele mutige Menschen protestieren in Russland und gehen dafür ins Gefängnis. Zeigen wir, dass wir auch diesen Menschen gegenüber solidarisch sind, wie allen Menschen aus Russland gegenüber, die sich gegen Putin und damit gegen diesen Krieg stellen.