Parkgarage am Hauptbahnhof

Die Notwendigkeit, in der Nähe von Hauptbahnhof und Konzerthaus ein Parkhaus zu betreiben und durch fortwährende Wartung funktionsfähig zu halten, ist sicher unstrittig.

Nun ist allerdings bei diesem nur 25 Jahre alten Stahlbetongebäude ein umfangreicher und kostspieliger Sanierungsstau zu beheben. Kann die Stadt Freiburg angesichts der geschätzten Sanierungskosten von rund 10 Mio Euro dieses Thema verwaltungsintern lösen wie andere 08/15-Geschäftsvorfälle? Zwei Aspekte scheinen uns wichtig bei der Beantwortung dieser Frage.

  1. Nach den Informationen aus dem GuT-Amt ist die Sanierung des Stahlbetons dringend erforderlich, um die Standsicherheit des Gebäudes zu erhalten. Auch die technischen Anlagen -wenn auch noch funktionstüchtig- seien inzwischen „veraltet“. Bei Reparaturfällen habe man Probleme, die nötigen Ersatzteile zu beschaffen. Dieser Bereich macht wohl den größten Kostenanteil aus. Dieser Aspekt lässt sich deklarieren als „Pflege der Infrastuktur öffentlicher Gebäude und geht sicher in die Richtung 08/15-Geschäftsvorfall.
  2. Wir sind inzwischen – 25 Jahre nach Inbetriebnahme des Parkhauses –  in einem neuen, von der Klimakrise geprägten Zeitalter angekommen. Will die Menschheit auf diesem Planeten überleben, dann muss es ihr gelingen, in vielen Lebensbereichen eine „Wende“ hinzubekommen, um schädliche Auswüchse unserer Zivilisation zu reduzieren und zu beenden. Der Verkehr und die notwendige Verkehrswende ist ein ganz wichtiger dieser Bereiche. Ein Parkhaus gehört dazu und die Frage seiner Nutzung muss Teil einer öffentlichen Debatte sein.

Freiburg Lebenswert unterstützt die Kritik des VCD und mahnt ebenso eine transparente Behandlung des Themas in der Öffentlichkeit an – samt Veröffentlichung aller Gutachten. Freiburg Lebenswert appelliert an die Gemeinderäte, die Verwaltungsvorlage nicht einfach ohne diese Veröffentlichung und ohne öffentliche Debatte in der Bürgerschaft durchzuwinken.

Pressemitteilung FL vom 4.7.2023