Kerzenlicht für ein Miteinander

Kerzen für ein Miteinander am Fenster (Foto: M. Managò)
Kerzen für ein Miteinander am Fenster (Foto: M. Managò)

Den folgenden Aufruf von Frau Ursula Hölker aus dem Stadtteil Mooswald, dem sich auch der Bürgerverein Landwasser sowie viele weitere Organisationen, Vereine und viele Freiburger Bürger angeschlossen haben, möchten auch wir unterstützen. Wir sind ebenfalls der Meinung, dass wir ein Zeichen setzen müssen gegen die Aufrufe von Rechts! Beteiligen auch Sie sich mit einem „Kerzenlicht für ein Miteinander“ am 3. Advent und darüber hinaus! Hier der Brief von Frau Hölker:

Liebe Freunde, Bekannte, MitbürgerInnen,

zwei Nachrichten auf www.swr.de haben mich heute erschüttert und zum Nachdenken gebracht. Ich zitiere:

Ermittlungen wegen Hetzflugblättern
Der Staatsschutz ermittelt in Freiburg wegen Flugblättern, die nach der Festnahme eines afghanischen Flüchtlings zu Gewalttaten aufrufen. Eines davon wurde diese Woche im Ortsteil Landwasser verteilt. Unbekannte stiften darin offen zur Gewalt gegen einen dort ansässigen Afghanen sowie zu einem Brandanschlag auf sein Geschäft an.

Christian Streich hat Angst vor dem Rechtsruck
Christian Streich, Trainer von Fußball-Bundesligist SC Freiburg, macht sich Sorgen um die gesellschafts-politische Entwicklung im Land. „Ich habe Angst“ und fordert seine Mitbürger auf, sich zu bekennen.

Ich kann dies so nicht stehen lassen und gebe Herrn Streich recht, man muss sich bekennen und NEIN sagen. NEIN zu Hass und Menschenfeindlichkeit. Mit den Worten von Martin Luther King „ I have a dream…“ möchte ich euch aufrufen mit mir zusammen Position zu beziehen. Es geht nicht an, dass offen zu Gewalt gegen Mitbürger und deren Eigentum aufgefordert wird, es geht nicht an dass unser Land von Hass in den Würgegriff genommen wird, genug ist genug.

Meine Idee: Kerzenschein für ein Miteinander
Ab Sonntag Abend (3. Advent) sollen in Freiburg in den Fenstern der Häuser Kerzen angezündet werden.

Lichter für ein Miteinander, Lichter der Hoffnung gegen Hass, Lichter für ein Wir in Stadt und Land. Nutzen wir die Adventszeit und bekennen uns solidarisch mit allen die unter Gewalt und Gewaltandrohung leiden, die verunglimpft werden.

Ich würde mich sehr freuen mit diesem Aufruf zu einer Mahnwache Mitstreiter zu finden.  Gerade jetzt in der Zeit der Feste und Feiern können diese Lichter zusätzlich der Stadt ein freundliches Gesicht geben. Meine Bitte an euch, macht mit, ladet Freunde, Nachbarn, Arbeitskollegen, Vereinsmitglieder ein sich dieser Sache anzuschließen. Ich bin sehr gespannt wie viele Menschen in dieser Stadt ein Licht anzünden werden.

Mit herzlichen Grüßen Eure Ursula Hölker