Pressemitteilung vom 20. 03. 2021
Mit groĂer BestĂŒrzung hat auch die WĂ€hlervereinigung Freiburg Lebenswert (FL) die Meldungen im Quartier âMetzgergrĂŒnâ zur Kenntnis genommen. Wir schlieĂen uns dem Brief von Herrn Baiker (vom 26.02.2021) an, in dem von einem âunmöglichem, unglaublichem Vorgangâ die Rede ist: âDie BĂŒrgerschaft wurde in einer Nacht-und-Nebel-Aktion vor vollendete Tatsachen gestellt. So darf eine Stadt nicht mit ihrer BĂŒrgerschaft umgehen.â Das Freiburger MieterbĂŒndnis sprach gar von âVerwĂŒstungen im MetzgergrĂŒnâ, die âAusdruck einer obrigkeitsstaatlichen Denkweise des Kahlschlagensâ sind.
Ebenso sprechen viele StadtrĂ€te und AufsichtsrĂ€te der Freiburger Stadtbau (FSB) davon, dass âvor allem durch die BaumfĂ€llung Ende Februar und die nicht ausreichende Kommunikation im Vorfeld bei den betroffenen MieterInnen Vertrauen in die Freiburger Stadtbau als ProjekttrĂ€ger und Vermieter verspielt wurde.â TatsĂ€chlich ist hier das Vertrauen nicht nur bei den MieterInnen völlig verloren gegangen. Diese schreiben in einer Stellungnahme vom 13.03.2021 an die Stadt: âAls Ihre MieterInnen haben wir Ihnen vertraut, dass Sie bei anstehenden BaumaĂnahmen ehrlich mit uns kommunizieren. Zu Unrecht, wie wir jetzt feststellen (âŠ) Aufgrund der bisher gemachten Erfahrungen wollen wir uns nicht weiter bei der Planung fĂŒr das Projekt MetzgergrĂŒn von Ihnen instrumentalisieren lassen. Daher werden wir nicht lĂ€nger am Projektbeirat teilnehmen.â
Dieser Umgang mit den Bewohnern im MetzgergrĂŒn, oftmals sind das Menschen, die besonderer Hilfe und RĂŒcksichtnahme bedĂŒrfen, ist verantwortungslos und inakzeptabel. Die mangelnde, sog. Kommunikation war eine Katastrophe. In dem Quartier wird viel ehrenamtliche Arbeit geleistet. Statt auf die Mieter zu hören und sich mit deren WĂŒnschen auseinander zu setzen, werden hier gute, gesunde Strukturen mutwillig zerstört.
Die Verantwortung fĂŒr dieses rĂŒcksichtslose Vorgehen muss geklĂ€rt werden.
Freiburg Lebenswert plĂ€diert dafĂŒr, die bestehenden GebĂ€ude zu erhalten und behutsam zu renovieren, statt sie abzureiĂen und gleichzeitig alles GrĂŒn zu zerstören. Wie so oft wird die âgraue Energieâ, die auch bei Abriss und Neubau entsteht, unterschlagen, wenn der klimafreundliche Neubau beleuchtet werden soll.

