Freiburg im Focus der Immobilien-Investoren

Im Auftrag der Deutsche Invest Immobilien GmbH (d.i.i.) untersuchte das deutsche Analyse- und Beratungsunternehmen Bulwiengesa in einem Marktreport das Rendite-Risiko-VerhĂ€ltnis fĂŒr Wohninvestments in deutschen StĂ€dten. Untersucht wurden dabei sogenannte A-, B- und C-Standorte. „Geografisch deckt die Studie damit 43 StĂ€dte in allen Teilen Deutschlands mit ĂŒber 21 Mio. Einwohnern ab. Diese StĂ€dte wurden auf das bestehende Marktrisiko und zu erwartender Renditen untersucht und die Ergebnisse gerankt“, so die Beschreibung der Untersuchung.

Inter den „wichtigsten Ergebnissen“ der Studie wurde die Stadt Freiburg explizit als eigener Punkt genannt: „Freiburg (Breisgau) bietet höchste Rendite bei niedrigstem Marktrisiko“, so das Ergebnis im Wortlaut. Angesichts der stark gestiegenen Kapitalwerte von Miet- und Eigentumswohnungen und der knappen BaulandverfĂŒgbarkeit in den A-StĂ€dten richte sich der Fokus von BautrĂ€gern und Investoren vermehrt auf die sogenannten B- und C-StĂ€dte. Augsburg und Offenbach/Main – so ein weiteres Ergebnis der Studie – wĂŒrden mit 4,5 Prozent insgesamt die höchste Rendite versprechen.

Monotone, monströse Neubau-Luxuswohnungen in Herdern, die teilweise von russischen Oligarchen als Geldanlage erworben wurden und die meiste Zeit leer stehen.

Das Institut erstellt auch den sogenannten „Bulwiengesa-Immobilienindex“, der jĂ€hrlich die Immobilienpreisentwicklung in Deutschland untersucht. „Die Methodik und die lange Reihe, in dem er erhoben wird, machen ihn zu einem wichtigen Gradmesser fĂŒr nachhaltige Entscheidungen in  Immobilienmarkt, Stadtentwicklung und Geldpolitik. Die Daten fließen unter anderem in die Preisindizes der Deutschen Bundesbank ein“, so Bulwiengesa in ihrer Pressemitteilung anlĂ€sslich der Veröffentlichung des Immobilienindex 2019.

Das wichtigste Ergebnis: Auch wenn sich die Steigerungsrate fĂŒr 2018 gegenĂŒber dem Vorjahr etwas abschwĂ€cht, stiegen die Immobilienpreise seit 14 Jahren dennoch weiter an. Der Teilindex Wohnen stieg mit 6,8 Prozent (Vorjahr: 8,3Prozent) erneut massiv. Ralf-Peter Koschny, Vorstand bei Bulwiengesa, meint dazu: „Niemand hĂ€tte fĂŒr möglich gehalten, dass die Preise im Segment Wohnen mit solcher Ausdauer steigen. Auch der aktuelle Immobilienindex zeigt deutliche ZuwĂ€chse bei den Kaufpreisen von Eigentumswohnungen, ReihenhĂ€usern und GrundstĂŒcken in vielen StĂ€dten.“

Bauwahn: Spekulationsobjekte HotelOne und Luxusstudentenwohnheim Fizz (Foto: M. ManagĂČ)

Wichtig ist aber, wie dem Preisanstieg zu begegnen ist. Bulweingesa macht dazu eine klare Aussage: „Eine kurzfristige Ausweitung des Immobilienangebots wird durch den Mangel an ArbeitskrĂ€ften, GrundstĂŒcken und mittelfristig durch VersorgungsengpĂ€sse bei natĂŒrlichen Rohstoffen begrenzt.“ Da außerdem „die positivere Bevölkerungsentwicklung der StĂ€dte gegenĂŒber dem lĂ€ndlichen Raum auch kĂŒnftig fĂŒr anhaltende Nachfrage nach Wohn-und ArbeitsstĂ€tten in den Zentren sorgen“, seien kaum VerĂ€nderungen bzw. Besserung in Sicht.

Das heißt: Solange die StĂ€dte auf Kosten der lĂ€ndlichen RĂ€ume (vor allem im Osten) weiter wachsen, wird keine Besserung bei den Preissteigerungen eintreten. Im Gegenteil: Ein weiteres Wachsen der StĂ€dte wird die Lage noch verschĂ€rfen. Das Ergebnis der Studie, dass Freiburg „höchste Rendite bei niedrigstem Marktrisiko“ biete, ist geradezu eine Einladung an Investoren in unserer Stadt dieses Anheizen der Preisspirale weiter zu verstĂ€rken.

Siehe: https://www.bulwiengesa.de/sites/default/files/pm_immobilienindex_2019.pdf

Luftbild des Dietenbach-GelÀnde (Foto: W.-D. Winkler). Hier soll auf den letzten landwirtschaftlichen FlÀchen Freiburgs der Mega-Stadtteil Dietenbach entstehen.