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Expertenmeinung: „Alte Häuser nicht leichfertig abreißen“

Expertenmeinung: „Alte Häuser nicht leichfertig abreißen“

Der Bauexperte und Buchautor Daniel Fuhrhop erklärt in einem Interview mit dem „Münchner Merkur“ am 22.09.2016 , warum er Neubauten für unnötig hält – auch in Zeiten starker Zuwanderung. Das Problem sei oft nicht die mangelnde Aufnahmebereitschaft der Bürger, sondern bürokratische Hürden. Außerdem erklärt er, dass Nachverdichtung die Vernichtung der letzten Freiflächen bedeutet und plädiert dafür, leeren Büroraum zu nutzen und alte Häuser nicht leichtfertig abzureißen. Weiter sagt er:

„Unsere Städte sind nicht schlecht gebaut. Wir haben eine gewisse Mischung der sozialen Schichten, der Herkunft, von Wohnen, Arbeiten und Einkaufen. Wir sollten das nicht kaputt machen, indem wir immer wieder im Sinne überkommener städtebaulicher Irrbilder neu bauen – neue Shoppingcenter, Fachmarktzentren, öde Wohnsiedlungen, reine Bürotürme. Obwohl wir wissen, dass lebendige Städte anders aussehen, wird so weitergebaut. Wir sollten das mehr wertschätzen, was wir haben. (…)

Zweifellos brauchen wir günstige Wohnungen, doch die finden wir in Altbauten. Aber leider erleben wir einen massenhaften Neubau von Großsiedlungen. Zum Beispiel Freiham, wo mal 20 000 Menschen leben sollen. Würde man stattdessen alle Reserven in bestehenden Häusern nutzen, könnten wir ebenso viele unterbringen! Und wenn man unbedingt neu bauen will – das Französische Viertel in Tübingen stammt aus den 90er-Jahren und hat eine hochmoderne Mischung geschaffen: In den Erdgeschossen sind Ladenlokale, Werkstätten, Kindergärten. Doch hinter diesen Standard fällt man mit Freiham meilenweit zurück. Dort ist immer noch Gewerbe links, Wohnen rechts. Das führt auch zu meiner radikalen Haltung: dass die Art, wie gebaut wird, die beste Werbung dafür ist, es lieber sein zu lassen.“

Siehe: http://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/experte-fluechtlingsunterbringung-haben-genug-wohnungen-alle-6777040.html

Daniel Fuhrhop kommt auch nach Freiburg, wo er auf Einladung der Fraktionsgemeinschaft Freiburg Lebenswert/Für Freiburg (FL/FF) einen Vortrag  unter dem Titel „Alternativen zur Bauwut“ hält: Am 28. Sept. 2016 um 19.00 Uhr im Fritz-Hüttinger-Haus im Stadtteil Mooswald (neben der „Mooswaldbierstube“, Am Hägle 1/Ecke Elsässer Straße). Der Eintritt ist frei.

Siehe: https://freiburg-lebenswert.de/alternativen-zur-bauwut

Zugebaute Stadt: Hier in der Elsässer Straße.
Zugebaute Stadt: Hier in der Elsässer Straße.