Eine neue Hiobsbotschaft aus der Altstadt erreichte uns in diesen Tagen: Das Ratsstüble-Ensemble soll abgerissen werden. Wieder soll ein denkmalgeschütztes, altes Stück Freiburg unwiderruflich verschwinden. Der Dachstuhl wird ins 16. Jahrhundert geschätzt, die Mauern gar ins 12. Jahrhundert. Die Häuser gehören zu den ältesten überhaupt in Freiburg. Und dennoch soll da angeblich nichts zu machen sein? Es fällt schwer, das zu glauben (und damit den im Auftrag der Eigentümerin erstellen Gutachten).
Siehe Beitrag in der BZ: http://www.badische-zeitung.de/freiburg-ratsstueble-ensemble-wird-abgerissen
In dem Programm von Freiburg Lebenswert (FL) steht:
„Wir dürfen die Stadtentwicklung nicht allein den Interessen der Bauträger überlassen. Freiburg Lebenswert setzt sich deshalb für eine nachhaltige Bebauung ein, die z.B. durch Denkmal- und Ensemble-Schutz sowie Erhaltungssatzungen dem gewachsenen Stadtbild und den Eigenheiten der Stadtteile gerecht wird.“ (Siehe: Stadtbild & Bauen)
Und im ausführlicheren Anhang (PDF) heißt es:
„In Freiburg gefährden vermeintliche Sachzwänge immer wieder Baudenkmäler. Die Erhaltung gefährdeter Bausubstanz genießt leider weder im Freiburger Gemeinderat noch in der Stadtverwaltung einen besonders hohen Stellenwert. Die Liste der Baudenkmäler, die in den vergangenen Jahren weichen mussten, ist beträchtlich. (…) Wir benötigen auch in Freiburg ein Umdenken und eine Wertschätzung für ein intaktes Stadtbild und den Wert der alten Bausubstanz.“ (Siehe: PDF-Datei)