Das weiße Kaninchen Rothaus: ein Skandal!

Jetzt ist die Katze aus dem Sack. OB und Stadionplaner haben ein weißes Kaninchen aus dem Zylinder gezaubert: Rothaus. Die Staatsbrauerei soll ihre Beteiligung an der Messe Freiburg über 12,78 Mio. dort herausnehmen und in das neue Stadion übertragen. Im Klartext heißt das, dass die Messe Freiburg einen neuen Kredit aufnehmen muss, um die 12,78 Millionen auszugleichen. Sicherlich zu einem günstigeren Zinssatz. Damit finanziert die Messe Freiburg indirekt das Stadion mit. Die Messe Freiburg hat dann keine Einlage von Rothaus mehr, sondern muss einen Kredit in der entsprechenden Höhe aufnehmen, den sie tilgen muss.

Die Messe Freiburg bekommt damit eine höhere Belastung aufgedrückt, damit das Stadion finanziert werden kann. Dieser Deal der Einlagenübertragung ist sicherlich schon mittelfristig vorbereitet worden. Der Transfer deutet aber auch darauf hin, dass man sich bei den Betreibern des Stadions durchaus bewusst ist, dass es einen erheblichen finanziellen Engpass gibt.

Bei der Beteiligung eines Staatsunternehmens geht es aber auch wieder um Steuergeld: Weil der SC keinen Privatinvestor findet, muss (versteckt hinter einem Staatsunternehmen) wieder der Steuerzahler herhalten. Hier geht es um Landesmittel die dem Landesetat entzogen werden, um Projekte zu finanzieren, die man über den Landesetat nicht aufbringen kann oder möchte. Ein wirklicher Skandal dabei ist der niedrige Zinssatz von ca. 0,65%, der vereinbart werden soll. Damit gehen dem Land (und damit den Bürgern und Steuerzahlern) über 25 Jahre ca. 10 Mio. Euro verloren. Eigentlich sollte so etwas nicht zulässig sein.