Der Freiburger Gemeinderat hat am vergangen Dienstag, für einen Teil des Stadtteils Wiehre eine soziale Erhaltungssatzung beschlossen und die Stadtverwaltung damit beauftragt diese zu erarbeiten. Es geht um das Gebiet zwischen Basler Straße, Merzhauser Straße und Bahnlinie, das sogenannte Heldenviertel. Dort hatte schon vor rund zehn Jahren die „Südwestdeutsche Bau-Union“ Mietwohnungen als Eigentumswohnungen verkauft und so – nach Meinung der Mehrheit im Gemeinderat – eine Gentrifizierung des Quartiers eingeleitet.
In der Diskussion im Gemeinderat erinnerten Grüne, SPD, Linke und FL daran, dass es nun seit 2015 das Instrument der Erhaltungssatzung gebe. Dass Investoren darüber klagen und die Bau-Union konkret wegen eines Projekts im Stühlinger die Stadt verklagt, sei ein Zeichen dafür, dass die Satzung notwendig sei. Energetische Sanierungen würden – entgegen anderslautenden Behauptungen – dadurch in keiner Weise behindert.
Für Freiburg Lebenswert (FL) sind soziale Erhaltungssatzungen und bauliche, stadtbilderhaltende Gestaltungssatzungen sehr wichtige politische Ziele. Folglich hat auch Stadtrat Wolf-Dieter Winkler (FL) mit den linken Fraktionen im Gemeinderat für den Antrag gestimmt. Damit konnte die Aufstellung der Satzung im Gemeinderat beschlossen werden. Dagegen stimmten CDU, FDP/Bürger für Freiburg, Freien Wählern und AfD.
Siehe dazu in der BZ: https://www.badische-zeitung.de/die-westliche-unterwiehre-in-freiburg-soll-geschuetzt-werden