In der ARD-Sendung ttt sind in den letzten beiden Sendungen interessante Beiträge zum Städtebau erschienen. Endlich scheint das Thema die breite Öffentlichkeit erreicht zu haben, das von Freiburg Lebenswert (FL) schon lange behandelt wird, aber von den Alt-Parteien (vor allem von der Salomon-Koalition Grünen und CDU) immer wieder belächelt wurde. Jetzt mahnen renommierte Architekten und Experten sowie einige Bürgermeister zum Handeln.
In einem Beitrag geht es um eine radikale Idee: die Bodenpreise in den Städten zu reformieren. Auch wenn diese Idee in ihrer Radikalität schwer umsetzbar ist, ist ein Nachdenken darüber dennoch angebracht. Denn: Die Wohnungs- und Immobilienpreise steigen in unseren Städten unaufhörlich. Immer mehr normal verdienende Menschen können sich das Wohnen in der Stadt nicht mehr leisten. Nun regt sich in Deutschland prominenter Widerstand.
Siehe: https://www.ardmediathek.de/tv/ttt-titel-thesen-temperamente/Bodenlos/Das-Erste/Video?bcastId=431902&documentId=52200304 (in der Mediathek verfügbar bis 06.05.2019)
In einem weiteren Beitrag wird gezeigt, wie der spanische Fotograf Carlos Hernández die globale Stadtentwicklung beobachtet. Alle Bereiche des Lebens würden kommerzialisiert, sagt er, an der Entwicklung der städtischen Lebensräume könne man sehen, wie.
Siehe: https://www.ardmediathek.de/tv/ttt-titel-thesen-temperamente/Capital-City/Das-Erste/Video?bcastId=431902&documentId=52218352 (in der Mediathek verfügbar bis 06.05.2019).
Ein dritter Beitrag behandelt die Idee, Flachbauten in Gewerbegebieten und bei Supermärkten mit bezahlbarem Wohnraum zu überbauen. Er setzt sich dabei kritisch mit dessen architektonischer Qualität auseinander. So heißt es im Einleitungstext: „In Deutschland fehlen knapp zwei Millionen bezahlbare Wohnungen. Politiker greifen zu unkonventionellen Kooperationen. Aldi plant nun, in München Wohnhäuser zu bauen. Was bedeutet das, wenn Discounter zu Bauträgern werden?“
Siehe: https://www.ardmediathek.de/tv/ttt-titel-thesen-temperamente/Discounterwohnungen/Das-Erste/Video?bcastId=431902&documentId=52366686 (in der Mediathek verfügbar bis 13.05.2019)
Doch unabhängig von der Debatte um Qualität und Ästhetik halten wir das Thema für sehr wichtig, da es ein enormes Potential bietet. Denn es geht hier um großflächigen Flächenverbrauch durch einstöckige Lagerhallen und Supermärkte sowie um die Flächenversiegelungen durch Parkplätze in Gewerbegebieten – einen enormen Luxus, den wir uns angesichts mangelnden Wohnraums in unseren Städten (so auch in Freiburg) leisten.
Vergleiche dazu: https://freiburg-lebenswert.de/wohnen-ueber-parkplaetzen-und-supermaerkten/