Viele Städte fallen beim Hitze-Check durch

Auch Freiburg bekommt die Rote Karte

Zuviel Beton, zu viel Asphalt. Millionen Menschen sind aus Sicht der Deutschen Umwelthilfe (DUH) in den Städten übermäßig großer Hitze ausgesetzt. Keine einzige Stadt über 50.000 Einwohner im Südwesten bietet ausreichend Kühlung. Die BZ berichtete am 12.6.2025.

Auch Freiburg bekommt die Rote Karte. Welch Überraschung! Dabei hat man doch nur beim Platz der Alten Synagoge die Grünfläche und mehrere Bäume entfernt und mit Granitplatten durchgepflastert (darüber haben wir bereits 2017 berichtet). Dabei hat man doch nur neben Dietenbach unzählige weitere Baugebiete ausgewiesen. Dabei hat man doch nur in Kleineschholz die artenreichen kühlenden Kleingärten und damit eine der letzten Grünflächen im Stadtteil Stühlinger zur Bebauung ausgewiesen, nachdem man bereits zuvor die Kleingärten Gutleutmatten in eine Betonwüste verwandelt hatte. Dabei hat man doch nur sämtliche Frischluftschneisen zugebaut, den Höllentäler mit so mancher Riegelbebauung abgebremst und mit zahlreichen Betonfestungen an den Hanglagen dafür gesorgt, dass kühlende Winde nicht mehr in der Talsohle angelangen. Dabei hat man doch nur immer wieder Bäume gefällt, um wirklich jedes Bauvorhaben in der gewünschten (Über)Größe zu ermöglichen. Kurzum, man hat dem Wohnbau alles untergeordnet und das Klima will einfach kein Einsehen zeigen.

Bei solchen Plätzen kann es nicht verwundern, dass sich die Stadt im Sommer aufheizt

Apropos Kleineschholz. Die damalige Fraktion Freiburg Lebenswert/Für Freiburg hat als einzige Gruppierung im Gemeinderat gegen die Zerstörung der Kleingärten gestimmt. Viel Häme wurde damals über uns ausgekippt. Am liebsten würden wir eine Käseglocke über die Stadt halten (was in keiner Weise zutreffend ist), wir würden nicht an die vielen Zuzügler denken, die keine Wohnung finden. Auch Letzteres stimmt zwar nicht ganz, wir konnten damals allerdings entgegnen, dass dies bereits alle anderen zur Genüge tun, Anwohner, Stadtklima und Naturschutz aber ebenfalls eine Stimme benötigen.

Wir haben damals gegen diese und alle anderen für Stadtklima und Naturschutz unverträglichen Bebauungen gestimmt, um exakt solche Folgen für das Stadtklima zu vermeiden.   

Die Kleingärten in Kleineschholz sind inzwischen planiert. Wären sie so geblieben, wäre es besser fürs Stadtklima gewesen
Betonwüste Gutleutmatten