BAUPOLITIK

Gegen zügellose Nachverdichtung

Die Politik der Nachverdichtung und des Bauens ohne Rücksicht auf das Stadtbild und die Gegebenheiten in den Stadtteilen führte zu massivem Flächenverbrauch, Zersiedelung, Verlust von Grünflächen und alter Bausubstanz. Dörfer und Städte wuchsen zu einem monotonen Siedlungsbrei zusammen, billige und klobige Architektur führte zu einheitlichen, auswechselbaren Stadtbildern.

Wir fordern deshalb einen Stopp überdimensionierter Bebauung im gesamten Stadtgebiet, sowie den Verzicht auf eine weitere Bebauung der besonders schützenswerten Hanglagen. Neue Bebauung muss auf echte Baulücken beschränkt werden. Dadurch wird die Renovierung der vorhandenen Bausubstanz naturgemäß gefördert.

Die Grenzen der Nachverdichtung sind erreicht. Die Bürger fordern ein Umdenken. Vergleichbare Städte wie Konstanz, Tübingen und Heidelberg sind hier schon weiter. Die überzogene Freiburger Politik der Innenverdichtung muss korrigiert werden.

So liest man in einer 2005 erschienenen Veröffentlichung des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz ein Zitat von Dieter Wieland: „Nicht die Veränderung an sich ist es, die deprimiert. Die gab es immer, wo etwas lebendig ist. Sondern es ist der Abstieg ins Grelle und Banale, der Verlust an Gestalt, an Geschmack und Qualität. Dass Ramsch zur Norm wird. Dass unser Lebensraum immer etwas schäbiger geworden ist“.

Wir benötigen eine Lobby für Bürgerinteressen im Stadtrat, die sich gegen zügellose Nachverdichtung wehrt und den Bau-Wildwuchs eindämmt – Freiburg Lebenswert.

Ausführliche Abhandlung siehe: „Stadtbild und Bauen“ (PDF)