In Zeiten des dramatischen Klimawandels mit zunehmenden Extremen wie Hitze, Trockenheit und Starkregen ist es für mich vordringlich, keine weiteren Grünflächen wie Dietenbach zu versiegeln, Bäume, Wälder und landwirtschaftliche Flächen zu erhalten und generell Boden eher zu entsiegeln, im Sinne einer Schwammstadt. Angesichts des dramatischen Artensterbens und Rückgang der Biodiversität dürfen keine weiteren wertvollen Biotope wie die Zähringer Höhe vernichtet werden. Eine Verkehrswende weg von der autogerechten Stadt durch Ausbau eines guten, sicheren Radwegenetzes, attraktiven ÖPNV und Reduktion des Transitverkehrs schaffen eine höhere Lebensqualität in der Stadt. Ich bin gegen einen Freiburger Autobahntunnel mit zwei Vollanschlüssen, der weiteren Verkehr anziehen und die Probleme des transeuropäischen Schwerverkehrs nur in andere Stadtteile bzw den Schwarzwald verlagern würde.

Als Ärztin ist für mich das Stadtklima ein wichtiges Thema. Staub, Lärm, Stress und Hitze gefährden die Gesundheit. Ohne „Green and Blue“, Pflanzen und Wasser, wird man an immer häufiger auftretenden Hitzetagen in der Stadt kaum noch ohne Klimaanlagen, die wiederum Energie verbrauchen und Wärme erzeugen, leben können. Die kurzsichtige Politik eines Bauens auf Teufel komm raus der letzten Jahre, meist hochpreisig und investorengetrieben, hat kaum „bezahlbaren“ Wohnraum geschaffen, das Stadtbild aber sehr zum Negativen verändert.

Freiburg soll eine lebens- und liebenswerte Stadt bleiben auch für zukünftige Generationen.