Schul- und Kitaessen ruft globales Interesse hervor!

Unbedarften schien die Entscheidung zum Schul-/Kitaessen nebensächlich zu sein. Ging es doch nur darum, die Essenszubereitung durch ein statt wie bisher zwei Essensangebote einfacher und damit für Stadt und Eltern preisgünstiger zu gestalten. Es wird der Tisch mit einem Menü gedeckt, das in mehreren Schüsseln gereicht wird. Jedes Kind nimmt sich, was es mag. Das ist die einfachste Art der Essensdarbietung, jedes Kind sollte es von daheim kennen, wo schließlich auch keine Auswahl aus zwei Essen angeboten wird. Die soziale Funktion des Essens wird gestärkt, es gibt keinen Neid unter den Kindern, was bei zwei Menülinien oft der Fall ist.

Und da Fleisch aus Gründen des Tierwohls, des Klimaschutzes oder der Religion nicht bei allen Eltern auf Zustimmung stößt, ist der gemeinsame Nenner ein vegetarisches Essen aus regionalem Anbau. Fleisch können die Eltern daheim auftischen.

Weniger Fleisch ist besser für Gesundheit und fürs Klima (Foto: K. U. Müller).

Dass dies in ganz Deutschland zu einem Aufschrei geführt hat, meist mit dem Tenor der ideologischen Bevormundung, war überraschend genug. Fasziniert hat allerdings, dass die US-amerikanische Nachrichten- und Meinungswebsite Breitbart, bekannt vor allem durch Falschmeldungen und das Verbreiten von Verschwörungsideologien, und Ted Cruz, Klimawandelleugner und Senator von Texas, gegen diese Entscheidung des Freiburger Gemeinderats zu Felde zogen. Wer solche Kritiker hat, muss wohl alles richtig gemacht haben.

Siehe auch: Rede im Gemeinderat zum Verpflegungskonzept von Stadtrat Dr. Wolf-Dieter Winkler vom 18.10.2022.