Freiburg Lebenswert (FL) hat für den Doppelhaushalt (DHH) 2025/2026 insgesamt 44 Zuschusswünsche von Institutionen aus dem Bildungs-, Sozial-, Sport- und Kulturbereich übernommen. Die damit verbundenen geplanten Ausgaben belaufen sich in 2025 auf rund 1,36 Mio. € und in 2026 auf rund 5,05 Mio. €, zusammen also auf rund 6,41 Mio. €. Als Gegenfinanzierung gelten alle eingesparten Ausgaben durch den Stopp von Baugebieten wie Dietenbach. Schon die Stromleitungsverlegung für Dietenbach bedeutet horrende Ausgaben von bislang 24,1 Mio. €. Allein die diesbezügliche nachträgliche Kostenerhöhung (!) um 15,4 Mio. € liegt fast 2,5mal so hoch wie die von FL befürworteten Ausgaben im DHH. Geld für die Zuschuss-Anträge wäre also genügend vorhanden, da reichte es schon, wenn man sich von dem Finanzgrab Dietenbach verabschieden würde.
Unter den Ausgabenwünschen sind zwei große Euro-Beträge im Millionenbereich. Einmal unterstützt FL den Wunsch von Wolfgang Roese, dem musikalischen Leiter von ORSO (Orchestra & Choral Society), zum Einbau einer Orgel ins Konzerthaus Freiburg, ein Wunsch, der wohl auch von anderen Freiburger Orchestern mitgetragen wird. Die Kosten für Konzertorgeln in Konzerthäusern bewegen sich üblicherweise zwischen 1,5 Millionen und 3,5 Millionen Euro, abhängig von der Größe, den technischen Anforderungen und den individuellen Anpassungen an die Akustik des jeweiligen Saals.
Zum andern unterstützt FL den Umbau der Gaskugel zu einem Erlebnis-Echoraum und dessen Umgebung zu einem Aufenthaltspark. Nachdem die Stadt wegen angeblicher Terminprobleme eine Zuschussförderung seitens des Bundes abgelehnt hat, beantragt FL die Finanzierung aus dem städtischen Haushalt gemäß der von den Initiatoren ermittelten jährlichen Finanzbeträge bis zum Jahr 2028 unter Berücksichtigung der Zeitmanagement-Probleme der städtischen Bauverwaltung.
Erfreulich ist, dass mit dem Bau der Außenanlagen des Westbades, der geplanten Sanierung des Westflügels des Lycée Turenne und der angedachten Sanierung der Eissporthalle drei Projekte entfallen, für die FL in den letzten DHHen immer Millionenbeträge eingestellt hatte, die dann der Gemeinderat mit gleicher Konsequenz immer abgelehnt hatte.
Von FL werden alle Anträge unterstützt, die die Sanierung maroder städtischer Gebäude zum Ziel haben wie Schulen, Kitas und Sporthallen sowie Bildungsinitiativen für Kita- und Schulkinder. Stadtrat Wolf-Dieter Winkler: „Ich werde außerdem im DHH allen Anträgen zustimmen, die das Stoppen des Artenschwundes und des Klimawandels zum Ziel haben. Das beinhaltet Zustimmung zur Energietransformation hin zu regenerativen Energien und Zustimmung zur Verkehrswende hin zu ökologisch vertretbarer Mobilität. Und ich werde alles ablehnen, was dem zuwider läuft, wie beispielsweise die weitere Inanspruchnahme von landwirtschaftlichen und natürlichen Flächen. Das bedeutet auch die Ablehnung aller Baugebiete „auf der grünen Wiese“ wie Dietenbach oder Zähringer Höhe.
v.i.S.d.P Dr. Wolf-Dieter Winkler
Siehe auch dazu den Bericht der Badischen Zeitung vom 17.2.2025:

