Pakt für Integration mit den Kommunen

Zum Thema „Pakt für Integration mit den Kommunen, Weiterführung des kommunalen Integrationsmanagements“ (Drucksache G-19/199) hat unsere Stadträtin Gerlinde Schrempp (FL) am 22. Oktober 2019 im Freiburger Gemeinderat für die Gruppierung Freiburg Lebenswert (FL) folgende Rede gehalten:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
meine Damen und Herren,
zunächst auch unser Dank an die Verwaltung, insbesondere natürlich gilt
unser Dank Frau Dr. Niethammer und ihren Mitarbeitern im AMI für den sehr guten
Sachstandsbericht und natürlich ihrer Arbeit. Wir freuen uns zunächst einmal
darüber, dass die Verlängerung der Landesförderung für die Integrationsarbeit
der Kommunen für die nächsten 12 Monate zugesagt ist und daher die
Weiterführung des kommunalen Integrationsmanagements für die gleiche Zeit
möglich ist.
Freiburg Lebenswert hat sich schon in den vorausgegangenen Ausschüssen
klar positiv zur Arbeit des Integrationsmanagements geäußert, und wir sind
froh, dass das Betreuungsangebot für Geflüchtete sowohl quantitativ wie auch
qualitativ ausgeweitet werden kann.
Gerade das aufsuchende Fallmanagement ist aus unserer Sicht sehr
erfolgversprechend. Wir kennen ja die Situation aus der Vergangenheit, dass bisher
häufig ganz große Gruppen der Betroffenen in den Sprachkursen und anderen
Förderangeboten deutlich unterrepräsentiert waren, ich spreche natürlich in
erster Linie von Frauen und Mädchen. Wir hoffen sehr, dass durch diese Angebote
des Kommunalen Integrationsmanagements KIM die patriarchalischen Strukturen und
Rollengefüge aufgebrochen werden können und dadurch die gesellschaftliche
Teilhabe einschließlich der Zugangschancen für alle Geflüchteten möglich
werden.
Was unserer Gesellschaft bisher geschadet hat, sind die bestehenden
abgeschlossenen Zirkel verschiedener ethnischer Bevölkerungsgruppen. Das war
und ist Nährboden für Anfeindungen, für Fremdenfeindlichkeit. Hier hat die
Politik in den vergangenen Jahren kläglich versagt und wir sind froh, dass mit
der großen Anzahl der Flüchtlinge, die unser Land und unsere Stadt erreicht
haben, endlich ein Umdenken stattgefunden hat.
Gesundheit und Sprache müssen Schwerpunkt der Integrationsarbeit sein. Nur
durch die Sprachkompetenz werden sich die Zahlen bei der
Arbeitsmarktintegration zugunsten der Frauen verändern können, was in der
Vorlage ja deutlich beschrieben wird.
Freiburg Lebenswert stimmt dem Beschlussantrag sehr gerne zu.
Vielen Dank