Namenumbenennungs- und Schilderergänzungs-Ratschläge

Auch der Name des Pathologen Ludwig Aschoff (1866-1942) steht auf der Liste der Kommission.
Auch der Name des Pathologen Ludwig Aschoff (1866-1942) steht auf der Liste der Kommission.

2012 (also noch bevor Freiburg Lebenswert in das Gremium gewählt wurde) setzte der Gemeinderat von Freiburg eine Kommission ein, die sämtliche etwa 1300 Straßennamen der Universitätsstadt auf Anstößigkeit untersuchen sollte. Die Kommission unter dem Vorsitz des Historikers Bernd Martin hat jetzt ihre Empfehlungen vorgelegt. Das Ergebnis lautet, dass die Kommission empfiehlt, 12 Straßen umzubenennen und bei weiteren 15 zusätzliche „Erläuterungen“ auf Schildern vorzunehmen.

Quer durch die Stadt gibt es nun leidenschaftliche Diskussionen um diese Ergebnisse der Kommission, so auch in den Reihen von Freiburg Lebenswert und innerhalb der Fraktion FL/FF. Leserbriefe, die in der Badischen Zeitung (BZ) erschienen sind, haben Überschriften erhalten wie „Die Verdienste überwiegen doch gewaltig“ (in Bezug auf Hermann Staudinger) oder „Es gibt unsichtbare Mängel, nämlich die fehlenden Namen“ (bezugnehmend auf den Musiker Felix Mendelssohn-Bartholdy) oder „Es ist zwecklos, die Vergangenheit immer wieder aufzuwärmen (vor allem in Bezug auf Hindenburg). Zitiert wird beispielsweise der französische Schriftsteller François de La Rochefoucauld (1618-1680): „Wir würden weit mehr gewinnen, wenn wir uns zeigten, wie wir sind, als bei dem Versuch, das zu scheinen, was wir nicht sind.“

Siehe dazu in der BZ: http://www.badische-zeitung.de/freiburg/warum-die-namen-dieser-persoenlichkeiten-von-freiburger-strassenschildern-verschwinden-sollen–128322671.html

Sowie: http://www.badische-zeitung.de/lokales/freiburg/kirchen-sprechen-sich-gegen-umbenennung-der-strassen-aus