Mehr zum Thema Rieselfeld-West

Luftbild des Dietenbach-Gelände (Foto: W.-D. Winkler)
Luftbild des Dietenbach-Gelände (Foto: W.-D. Winkler)

Die Diskussion der letzten Tage um das sogen. „Rieselfeld West“ und den Vorschlag der verschiedenen ehem. Amtsleiter, statt die Planung eines neuen Stadtteils gegen alle Vernunft in Dietenbach fortzusetzen, doch lieber über das „Rieselfeld West“ nachzudenken, hat hohe Wellen geschlagen. Grüne und OB haben die Experten promt als „Rentnertruppe“ und „Traumtänzer“ beschimpft und beleidigt (wir hatten an dieser Stelle bereits darüber berichtet).

Dazu äußerte sich nun auch unser Vorstandsmitglied Dr. Dieter Kroll in einem Leserbrief an die Badische Zeitung (BZ) und in einem Brief. Er möchte dies als „Diskussionsbeitrag“ verstanden wissen, der seine persönliche Meinung widergibt. Beides möchten wir hier gerne veröffentlichen:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leser,

vor kurzem hatte ich ein längeres Gespräch mit Herrn Oehm, den ich gut kenne, und mit dem ich lange Jahre beruflich (er bei der Stadtbau, ich beim Regierungspräsidium) zusammen gearbeitet habe. Es ging um das Rieselfeld West. Er meinte, ich solle einen Leserbrief schreiben, was ich auch getan habe. Er ist unten angefügt.

Zudem zähle auch ich zu den alten Rentnern (Pensionisten) aus dem vorigen Jahrhundert und unterfalle damit ebenfalls der  Geringschätzung durch die Grünen. Das tut allerdings meinem Lebensgefühl keinerlei Abbruch.

Abgesehen davon halte ich schon lange eine Ausweitung der Bebauung des Rieselfeldes für vertretbar und zwar im Einklang mit einem vernunftbegründeten Naturschutz. Ich kann mich noch gut an eine Unterhaltung mit einem Gutachter erinnern, der in seinem damaligen Gutachten behauptete, ein bestimmter Vogel würde bei einer Bebauung des jetzigen Rieselfeldes nicht überleben, da sein Lebensraum stark eingeschränkt werde. Dem Vogel ging es – wie der Gutachter mir später eingestand – nach der Bebauung noch glänzend. Er blieb einfach da! In der Ingenieurwissenschaft spricht man von „Einer Klugheit des Materials“. Ich erweitere es: es gibt auch eine Klugheit der Natur!

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Dieter Kroll

Siehe hier seinen Original-Leserbrief an die BZ
sowie die in der BZ erschienene Version.

Auch die sechs ehem. Amtsleiter,  Paul Bert, Wulf Daseking, Adalbert Häge, Klaus Humpert, Hans-Jörg Oehm und Bernhard Utz haben sich in einem neuen Schreiben vom 07.04.2015 noch einmal zu Wort gemeldet. Sie fordern darin ein unabhängiges Gutachten über die Rechtslage in Bezug auf eine mögliche Verkleinerung oder Verlagerung des Naturschutzgebietes. Nur so könnten „ideologische Blockaden überwunden“ werden.

Siehe hier den Brief „Pro Rieselfeld“ der sechs Amtsleiter.