Mehr Erhaltungs- und Gestaltungssatzungen

Auf Initiative von FL hat der Gemeinderat der Stadt die Möglichkeit eröffnet, Erhaltungs- und Gestaltungssatzungen erlassen zu können. Das war dringend notwendig, machte die Abriss- und Bauwut in Freiburg nicht einmal vor den sensiblen Stadtquartieren halt. So mussten vor allem die Wiehre und Herdern den Verlust mehrerer stadtbildprägender Altbauten beklagen.

Abrisse alter liebenswerter Häuser in der Wiehre in einem fort (Foto: K. U. Müller)

2019 wurde für den Stadtteil Waldsee eine Erhaltungssatzung erlassen, die Wiehre sollte folgen. Leider wartet man dort bis heute. Das Umweltdezernat sieht die Satzungen kritisch, da Altbauten angeblich oft den Standards des ökologischen Bauens nicht genügen. Man kann es nicht oft genug wiederholen, dass dies im Kampf gegen den Klimawandel nicht entscheidend ist. Abriss und Neubau, wie auch das Bauen auf der grünen Wiese sind erheblich klimaschädlicher. Auch alte Häuser können ausreichend energetisch ertüchtigt werden und gegen ein Solardach auf einem Altbau ist nichts einzuwenden. Die Erhaltungs- und Gestaltungssatzungen dienen dazu, eine behutsame bauliche Entwicklung zu gewährleisten. Grauenvolle Nachverdichtung wie gerade in der Kronen- oder Sternwaldstraße praktiziert, muss der Vergangenheit angehören.

Wie ein Fremdkörper wirkt dieser Neubau in der Kronenstraße. Fader und einfallsloser kann Architektur nicht mehr sein (Foto: K. U. Müller).

Schützen wir endlich unsere sensiblen Stadtquartiere, sorgen wir mit sinnvollen Regelungen für eine maßvolle Stadtentwicklung. Satzungen jetzt!

Das Areal Sternwaldstraße vor den Baumfällungen. Dort sollen zwei überdimensionierte Kuben entstehen (Foto: Peter Vogt).