Kein Fairplay einiger SC-Fans

Pressemitteilung vom 23.12.2014

Ebenso wie die Plakate der Bürgerinitiative Pro Wolfswinkel sind auch die Plakate der parteiunabhängigen Bürgerliste Freiburg Lebenswert (FL) bereits am zweiten Tag heruntergerissen und beschädigt worden. Nach ersten Beobachtungen in Hochdorf fast vollständig, im Mooswald, Rieselfeld und in vielen anderen Stadtteilen zu einem großen Teil — Fairplay sieht anders aus.

FreiburgLebenswert_Plakate_Buergerentscheid

Diese Reaktion zeigt, dass den Stadionbefürwortern offenbar die Argumente ausgehen“, so Michael Managò (Pressesprecher von FL). „Es mag ja sein, dass jemand die Argumente der Gegenseite nicht akzeptiert, es gehört aber nun mal zum demokratischen Entscheidungsprozess, dass in einem Wahlkampf unterschiedliche Argumente deutlich gemacht werden. Muss man sich denn Sorge um das Demokratieverständnis einiger SC-Fans machen?“ Es sei schlimm genug, dass der SC und die großen Parteien im Gemeinderat auf der einen Seite mit enormem finanziellem Aufwand Wahlkampf betreiben können, während Bürgerinitiativen aus privaten Mitteln und FL mit sehr bescheidenem Budget auf der anderen Seite nur wenige Plakate und Flyer drucken können. Wenn diese dann noch systematisch zerstört würden, sei das nicht nur ärgerlich sondern zeuge von einer Radikalisierung, die allen Freiburgern zu denken geben sollte.

Zerstörte Plakate
Zerstörte FL-Plakate in der Stadt

Gerlinde Schrempp, erste Vorsitzende von FL, meint dazu: „Das ist kein Streich von ein paar dummen Jungen, das ist eine logistisch sehr gut vorbereitete Aktion. Wir werden Anzeige erstatten, denn der Schaden, der angerichtet wurde, ist für uns immens.“

FL beteiligt sich am Wahlkampf um den Bürgerentscheid zum SC-Stadion am 1. Februar mit eigenen Plakaten. Auf ihnen wird unter dem Motto „Steuergeld ist kein Spielgeld“ darauf aufmerksam gemacht, dass die schlimmstenfalls über 100 Mio. Euro, die die Stadt dem SC für den Bau eines Luxusstadion aus Steuermitteln zur Verfügung stellen will, beispielweise für bezahlbaren Wohnraum, Schulsanierungen und Kinderbetreuung fehlen werden.

Freiburg Lebenswert e.V.
Pressesprecher: Michael Managò
E-Mail: presse@freiburg-lebenswert.de