Immobilienpreise explodieren

Ein neuer Rekord: 1,25 Milliarden Euro wurden 2021 in Freiburg auf dem Immobilienmarkt umgesetzt, so viel wie nie zuvor. Die Preise sind kometenhaft nach oben gegangen. Lag der Quadratmeterpreise 2016 noch bei knapp 5000 Euro, bewegte er sich 2021 bei 6500 bis 8000 Euro. Der Spitzenwert lag nur knapp unter 11000 Euro. 

Offenbar kann nichts diese Preisentwicklung aufhalten, auch der erwartete Coronaknick blieb aus. Bei der bereits bestehenden Materialknappheit und der möglichen Energiekrise besteht kaum Hoffnung auf Umkehr.

Auch Großprojekte wie Vauban und Rieselfeld brachten allenfalls einen Preisknick, wie im BZ-Kommentar vom 8.4.22 ausgeführt.  Neue Stadtteile wie auch Nachverdichtung, die „einzigen Mittel dagegen“, würden aber von den Bürgern abgelehnt.

Wirklich die einzigen Mittel? Das ungezügelte Bauen hat die Preise erst vorangetrieben. Und mehr als einen kurzfristigen Preisknick haben auch die neuen Stadtteile nicht bewirkt. Dabei muss sich auch die Frage stellen, ob wir wirklich alle paar Jahre einen neuen Stadtteil bauen und reihenweise Grünflächen zubetonieren wollen, obwohl alle Umweltaspekte dagegensprechen.

Neubaugebiet Hornbühl-Ost. Der Quadratmeterpreis liegt bei 8000 Euro (Foto: K. U. Müller).

Leerstände besser nutzen, sanieren statt abreißen – es gibt Alternativen zum Neubau. Will man bezahlbaren Wohnraum schaffen, muss man aufhören, diesen abzureißen. Im Metzgergrün wird gerade wieder der völlig falsche Weg eingeschlagen.

Im Metzgergrün wird bezahlbarer Wohnraum abgerissen. Mit ihm gehen Charme und Natur des Quartiers (Foto: K. U. Müller).