Der Herbst hat sich wieder in seinen schönsten Farben prĂ€sentiert, die im November nach und nach verblassen. Doch leider ist der Herbst nicht zu ĂŒberhören. Denn kaum fĂ€llt das Herbstlaub, fangen sie wieder an zu rattern: LaubblĂ€ser und Laubsauger.
Bereits vor drei Jahren haben wir darĂŒber berichtet. Zeit, diese Thematik noch einmal aufzugreifen, zumal auch die BZ einen Artikel zum Thema veröffentlicht hat, in welchem Ralf Schmidt, Vorsitzender der Freiburger Ortsgruppe des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) und FL-Vorstandsmitglied deutlich auf die Problematik dieser motorbetriebenen Gartenhelfer hingewiesen hat.
„Motorisierte Laubsauger rattern durch die GĂ€rten und saugen Millionen Kleinstlebewesen zusammen mit dem Laub auf â oft werden sie dabei direkt zerstĂŒckelt“, so Ralf Schmidt.
Nicht zu unterschÀtzen sind die gesundheitlichen Gefahren. GerÀte mit Benzinmotoren gelten als besonders leistungsstark, leider aber auch als besonders gesundheitsschÀdigend. Diese GerÀte haben keinen Katalysator, der Anwender atmet also direkt die schÀdlichen Abgase ein. Doch das ist nicht alles: Durch LaubblÀser werden nicht nur Feinstaub, Partikel von Mikroplastik z. B. durch Reifenabrieb, sondern auch Keime, Sporen oder Teile von Hundekot aufgewirbelt und vom Anwender eingeatmet.
Und dann ist da noch der LÀrm. Manche GerÀte sind so laut wie ein Presslufthammer, weshalb auch das Umweltbundesamt von dem Gebrauch abrÀt.
StraĂen und Gehwege mĂŒssen selbstverstĂ€ndlich aus SicherheitsgrĂŒnden von Laub befreit werden. In privaten GĂ€rten haben diese GerĂ€te jedoch nichts verloren, zumal es dort gar nicht notwendig ist, jegliches Herbstlaub zu entfernen. Denn Laub ist wertvoll fĂŒr die Natur, weil im FrĂŒhjahr wertvoller Humusboden daraus entsteht. Zudem wirken die BlĂ€tter im Winter als Frostschutz. Auf Beeten kann daher ruhig eine Laubschicht liegenbleiben, lediglich der Rasen sollte freigehalten werden, um die Zufuhr von Licht und Sauerstoff zu gewĂ€hrleisten. Ordnungssinn zwingt leider viele Gartenbesitzer dazu, das Laub restlos zu entfernen. Besser, man greift zum Rechen und verteilt das Laub unter Hecken, Gehölzen und BĂ€umen. So bleibt der NĂ€hrstoffkreislauf gewahrt. Haufen aus Laub und Zweigen und „wilde Ecken“ im Garten sind zudem eine unverzichtbare Ăberwinterungshilfe fĂŒr Igel, FledermĂ€use, Vögel und die Larven zahlreicher Schmetterlingsarten.
Hier finden Sie einen lesenswerte Zusammenfassung vom NABU (Autor: Ralf Schmidt), wie idealerweise im Herbst mit dem Laub verfahren werden sollte.
