Gestaltungsbeirat und Studentenwerk

Folie17Einem Beitrag der Badischen Zeitung (BZ) vom 16. Juni 2014 ist zu entnehmen, dass das Studentenwerk seine Pläne für 59 weitere Studentenappartements im Hof des Händelwohnheims ungeachtet der heftigen Kritik des Gestaltungsbeirats durchziehen will. Außerdem steht in dem Artikel, dass die für Anfang Juni vorgesehene Sitzung des Gestaltungsbeirats abgesagt worden sei, weil die von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Projekte noch nicht weit genug seien. Für Freiburg Lebenswert sind beide Tatbestände sehr befremdlich:

Den Gestaltungsbeirat stärken

Kann es wirklich sein, dass es keine Projekte gibt, die zur Entscheidung anstehen? Was ist zum Beispiel mit dem geplanten Turm am Güterbahnhof, mit dem Gewerkschaftshaus in Neuburg, dem Reinhold-Schneider-Haus oder dem geplanten Billighotel am Siegesdenkmal? Soll dies etwas alles wieder an den Bürgern, an den Volksvertretern und am Gestaltungsbeirat vorbei entschieden werden?

Es wird wohl weiter so agiert wie früher, dass im Vorfeld alle kritischen Projekte zwischen Stadt und Investor hinter verschlossenen Türen ausgekungelt werden (siehe Reinhold-Schneider Villa) und nur die Projekte vorgestellt werden, bei denen schon alles unter Dach und Fach ist. Wir möchten den Gestaltungsbeirat bei seiner Arbeit ausdrücklich stärken und fordern Transparenz bei der Auswahl der stadtplanerisch relevanten Projekte, die naturgemäß auch umstrittene Projekte sein werden.

Siehe: Artikel in der BZ zum Gestaltungsbeirat

Kritik am Studentenwerk

In Bezug auf das Studentenwerk schließen wir uns der wohl begründeten und in allen Punkten nachvollziehbaren Kritik sowohl des Gestaltungsbeirats als auch des Bürgervereins Herdern an. Das kompromisslose und rüde Verhalten des Studentenwerks ist nicht nachvollziehbar und wirft ein sehr schlechtes Licht auf ein „Werk“, das von den zwangsweise bei den Studenten eingetriebenen Beiträgen finanziert wird. Diesem Verhalten „nach Gutsherrenart“ gegen die Interessen des Denkmalschutzes, gegen die Meinung der Experten und des Bürgervereins sollte Einhalt geboten werden.

Siehe: Artikel in der BZ zum Studentenwerk