„Gemeinsam gegen die Todesstrafe“

Unter dieser Überschrift hat Manuel Fritsch für die Badische Zeitung (BZ) ein, am 31.10.2020 erschienenes, Interview mit dem Bezirkssprecher von Amnesty International (AI), Peter Burk, geführt. Darin findet Burk deutliche Worte, was die Versäumnisse der Stadt Freiburg betrifft. Als einzige im Gemeinderat vertretene Gruppierung hat bisher Freiburg Lebenswert (FL) gehandelt und Briefe an Verantwortliche im Iran geschickt.

So fordert er ausdrücklich ein Umdenken in der Stadtpolitik in Bezug auf Menschenrechts-Fragen: „Was mich im Moment vor allem erschüttert, ist, dass es bis heute kein offizielles Statement des Freiburger Gemeinderats und des Oberbürgermeisters zu den drohenden Hinrichtungen gibt, mit konkreten Begnadigungsgesuchen auch an die zuständigen rechtlichen Stellen im Iran“. Und auf die Frage, ob Appelle aus Freiburg im Iran überhaupt gehört würden, sagt Peter Burk im Interview: „Für mich ist das zunächst nicht die Frage. Erst mal kommt es darauf an, welche Haltung wir hier sichtbar vertreten.“

Siehe: https://www.badische-zeitung.de/gemeinsam-gegen-die-todesstrafe–197526791.html

Wie halbherzig – wenn überhaupt – die Fraktionen im Freiburger Gemeinderat vorgehen, zeigt der Brief, den die Fraktion der „Grünen“ an Oberbürgermeister Horn geschrieben hat. Darin fordern Sie ihn auf, aktiv zu werden, statt dies selbst zu tun. Freiburg Lebenswert (FL) hat nicht darauf gewartet, sondern selbst an Ajatollah Khamenei und andere Verantwortliche im Iran Briefe geschrieben und damit eine Vorreiterrolle übernommen. Auch hat FL für dieses Engagement viel Lob aus der Bürgerschaft und von verschiedenen Organisationen erhalten.

Siehe dazu: https://freiburg-lebenswert.de/freiburg-lebenswert-schreibt-an-ajatollah-khamenei/

Wie bereits erwähnt: Die Bedeutung der Städtepartnerschaft Freiburgs mit Isfahan ist nicht zu unterschätzen. Denn bei den zahlreichen Besuchen in Isfahan – auch der Freiburger Universität, die im Rahmen einen Ärzt*innenausbildung dort viele Kontakte pflegt – ist deutlich geworden, wie wichtig diese letzte verbliebene deutsche Städte- und Universitäts-Partnerschaften im Iran auch politisch ist.

Der große Platz, Meidān-e Emām, in Freiburgs Partnerstadt Isfahan. Ein persisches Sprichwort sagt: „Isfahan ist die Hälfte der Welt“. (Fotos: Michael Managò)