FL/FF als Bauverhinderer? Von wegen!

Seit der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 wird der Fraktionsgemeinschaft Freiburg Lebenswert/Für Freiburg (FL/FF) immer wieder vorgeworfen, sie sei ein „Bauverhinderer“. Aussagen wie „Sie wollen eine Mauer um Freiburg bauen“ oder „Sie wollen eine Käseglocke über Freiburg stülpen“ werden immer wieder in den Raum gestellt. Dabei wird wider besseres Wissen bewusst unterschlagen, dass FL/FF vielen Bauprojekten zugestimmt hat. Diese Pauschalisierungen können durch Fakten leicht widerlegt werden. Die folgende Tabelle zeigt Bauprojekte, die FL/FF unterstützt hat (WE = Wohneinheiten, ungefähre Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Baugebiet WE ca.
Belchenstr. 8-10 (+ Sanierung) 110
Binzengrün 34 (+ Sanierung) 120
Breisacher Hof (+ Sanierung) 60
Breisacher Straße (Aldi, Norma) 70
Ebnet-Hornbühl Ost 100
Güterbahnareal 1.300
Innere Elben 50
Kronenmühlebach 70
Röderhof 340
Schildacker 300
Uni-Carré (Friedrich-Ebert-Platz) 140
Zinklern (Lehen) 550
3.210

FL/FF betrachtet Bauprojekte differenziert. Aus diesem Grund sind wir strikt gegen solche, die Naherholungsgebiete, Kleingärten, landwirtschaftliche Nutzflächen oder den Mooswald zerstören. Bei den fünf neuen Wohnbauflächen, die im Dezember vorgestellt wurden, ebenso beim neuen Stadtteil Dietenbach können wir daher einer Bebauung nicht zustimmen. Die vielen Probleme, die bei Dietenbach vorliegen, sind keineswegs ausgeräumt. Hier soll u.a. ein Wall entlang des Zubringers Mitte und der Besanconallee mit einer Höhe von 6 m und einer Länge von etwa 1,5 km gebaut werden, um die Bewohner vor Lärm zu schützen. Wer baut denn nun tatsächlich Mauern um Freiburg? Als geradezu unanständig empfinden wir, wenn eine Mauer aus sozialem Wohnungsbau entlang der Paduaallee anstelle des Mooswaldes als Lärmschutz für einen Stadtteil fungieren soll.

Der Bauwahn in Freiburg verdeckt nicht nur das Münster, sondern ignoriert auch die Gefahren einer Immobilienblase (Foto: U. Glaubitz)
Der Bauwahn in Freiburg verdeckt nicht nur das Münster, sondern ignoriert auch die Gefahren einer Immobilienblase (Foto: U. Glaubitz)