Fahrradunfälle in Freiburg

Am Mittwoch, dem 30.9.2020, wurde wieder einmal eine Radfahrerin in Freiburg von einem LKW angefahren und schwer verletzt. Im September war dies der dritte schwere Fahrradunfall in Freiburg. Bei den beiden vorausgegangenen Unfällen starb ein Radfahrer, eine Radfahrerin wurde schwer verletzt.

Deutschlandweit starben laut statistischem Bundesamt im Jahr 2019 insgesamt 445 Radfahrer im Straßenverkehr. Die Zahl der getöteten Radfahrer stieg seit 2010 um ca. 17 %. An rund 74 % der insgesamt 65.200 Fahrradunfälle mit Personenschaden waren Autofahrer beteiligt. 90 % dieser Unfälle ereigneten sich innerorts.

Um dies zu ändern, muss es zu einer Wende in der Verkehrs- und Mobilitätspolitik kommen, gerade in einer Radfahrerstadt wie Freiburg. Der Fuß- und Radverkehr muss einen höheren Stellenwert bekommen. Die in Freiburg für einen Fuß- und Radverkehrsentscheid initiierten Bürgerbegehren sind laut Rathaus rechtlich nicht zulässig. Allerdings steht die Stadtverwaltung politisch hinter den Zielen dieser beiden Bürgerbegehren und kündigte eine Beschlussvorlage zum weiteren Vorgehen in Zusammenarbeit mit den Initiatoren des Radentscheids an.

Freiburg Lebenswert begrüßt diesen Vorstoß ausdrücklich.

Dieser Beitrag wurde von Stadtrat Dr. Wolf-Dieter Winkler (FL) für das Freiburger Amtsblatt verfasst, das am 8. Oktober 2020 erscheint.

Fahrräder sind nicht mehr nur romantische Fortbewegungsmittel, sondern nehmen eine immer wichtigere Rolle im Straßenverkehr ein! (Foto: Pixabay)