Engagierte Bürger aus allen Stadtteilen Freiburgs werden in einer überparteilichen Liste unter dem Namen „Freiburg Lebenswert“ für den Gemeinderat kandidieren. Das politische Programm zielt auf eine bürgernähere Politik bei den Themen Stadtbild, Wohnraum, gestaltende Bürgerbeteiligung und Lebensqualität und wendet sich gegen das oftmals propagierte „Bauen auf Teufel komm raus“.
Nach Auffassung von „Freiburg Lebenswert“ ist bei Stadtverwaltung und Gemeinderat ein Umdenken in der Stadtentwicklungspolitik notwendig. Weiterer Flächenverbrauch an den Stadträndern und rücksichtslose Nachverdichtung im Innenraum führen nicht zu bezahlbarem Wohnraum, sondern lediglich zu ständig steigenden Einwohnerzahlen und zu einem zunehmend unattraktiven Stadtbild. Die maßlose Nachverdichtung hat inzwischen zu einem kollektiven Entsetzen in weiten Teilen der Stadtgesellschaft und zu einer zerstörten Akzeptanz für das an sich sinnvolle Konzept der Innenentwicklung geführt.
„Freiburg Lebenswert“ fordert ein Ende von Wachstumswahn, Bauwut und stadtbildfeindlicher Nachverdichtung in allen Stadtteilen. Nach Auffassung der neuen Liste muss dazu der Anstieg der Einwohnerzahlen auf ein gesundes Maß reduziert und die Politik einer übertriebenen Stadtvermarktung mit dem Ziel, viele neue Bürger nach Freiburg zu locken, beendet werden. Nur so kann für die verbleibende, regionale Nachfrage bezahlbarer Wohnraum bereitgestellt werden.
Dazu wird „Freiburg Lebenswert“ Anfang Dezember ein wohnungspolitisches Grundsatzprogramm vorstellen, das einen Katalog von wirksamen und gleichzeitig stadtbild- und lebensqualitätserhaltenden Maßnahmen zur Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums in Freiburg enthält. Darin werden auch eine sehr behutsame und stadtbilderhaltende Innenentwicklung und eine äußerst maßvolle Ausweisung von Neubauflächen nicht ausgeschlossen.
Das politische Programm von „Freiburg Lebenswert“ beinhaltet aber nicht nur die Bau- und Wohnungspolitik, sondern auch die Themen Natur- und Umweltschutz, Stadtklima, Verkehr, Naherholung, Breitensport und fordert zudem eine Neuausrichtung bei Bürgerbeteiligung und städtischer Informationspolitik.
„Freiburg Lebenswert“ tritt für die Erstellung eines langfristigen und verbindlichen Stadtentwicklungsplans ein, der u.a. den Erhalt und die Aufwertung von Grünflächen, Erholungsgebieten, Stadtteilzentren und Schrebergärten im Stadtgebiet beinhaltet.
Bei der Bürgerbeteiligung orientiert sich „Freiburg Lebenswert“ am Heidelberger Modell. Diese gestaltende Bürgerbeteiligung unterscheidet sich grundsätzlich von der gegenwärtig in Freiburg praktizierten Pseudo-Beteiligung, die sich im Wesentlichen beschränkt auf eine nachträgliche Information der Bürgerschaft über bereits im kleinen Kreis gefällte Entscheidungen.
Weitere Politikschwerpunkte liegen beim Klima-, Hitze- und Lärmschutz und bei der Berücksichtigung von Anwohnerinteressen. Mit Blick auf den Klimawandel und die fortschreitende Erwärmung der Innenstadtbereiche fordert „Freiburg Lebenswert“ eine klimagerechte Stadtentwicklungspolitik und den Erhalt von Frischluftschneisen und Kaltluftentstehungsgebieten.
Beim Thema Sport ist „Freiburg Lebenswert“ die Förderung des Breitensports am wichtigsten, z.B. die Wiedereröffnung des Freibeckens im Westbad und die Aufwertung von Bolzplätzen und Vereinsanlagen für Kinder und Jugendliche.
Weitere Informationen zu „Freiburg Lebenswert“ und die Möglichkeiten, sich bei der Initiative zu beteiligen, gibt es online auf www.freiburg-lebenswert.de.
Pressekontakt: Michael Managò (Pressereferent), presse@freiburg-lebenswert.de