Unzureichende Kenntnis über Wohnungsneubau
Nach der Berichterstattung der Badischen Zeitung über die mangelnde Kenntnis der städtischen Bauverwaltung stellt sich für Freiburg Lebenswert die Frage: Wie will die Stadt ihre Bevölkerung davon überzeugen, dass zur Linderung der großen Wohnungsnot der letzte grüne innerstädtische Fleck bebaut und zusätzlich ein ganz neuer Stadtteil geplant werden muss, wenn sie nur eine völlig inakzeptable rudimentäre Kenntnis zum Bestand und Neubau an Wohnungen hat? Eine gesicherte Faktenbasis ist die unverzichtbare Grundlage für eine expansive Wohnungspolitik, der gegenüber andere Schutzgüter zurücktreten müssten. Die Daten der allgemeinen demographischen Entwicklung stützen diesen Expansionsdrang nämlich nicht.
Experten warnen schon vor Leerstand
Im Gegenteil: Experten warnen: In Freiburg sei der so oft beschworene Zuwachs an Einwohnern in Wahrheit viel geringer als behauptet. Langfristig gebe es mehr Angebot als Nachfrage. Neubau steht dabei in Konkurrenz zum Bestand. Im Bestand wird es aber langfristig leerstehende Wohnungen geben, was zu einem Überangebot führen wird. „Man muss für Junge und Alte etwas tun, aber bitte im Bestand und keine Neubaugebiete ausweisen!“ so Stefan Flaig (Ökonsult) in einem Vortrag beim Forum Planen-Bauen zum Thema „Flächensparen und Innenentwicklung – Anspruch und Wirklichkeit“ am 11.12.2014 im Bürgerhaus am Seepark.