Beispielhafte Wohnungspolitik in Emmendingen

FL ist gegen den Abriss von günstigem Wohnraum in Altbauten zugunsten teuererer Neubauten! (Foto: K. Langosch)

Einstimmig hat der Gemeinderat in Emmendingen beschlossen, das Stammkapital der Städtischen Wohnbaugesellschaft um eine Million Euro aus kommunalen Mitteln aufzustocken. Die hundertprozentige Tochter der Stadtsoll damit in die Lage versetzt werden, neue Projekte im Bereich des sozialen Wohnungsbaus zu finanzieren. Diese „Kapitalspritze für den Wohnungsbau“, so die Badische Zeitung (BZ), soll dazu dienen, „neue Projekte zu realisieren“ sowie „weitere Ideen für zusätzlichen sozialen Wohnungsbau“ zu ermöglichen. Dazu gehört vor allem auch die Sanierung bestehender Altbauten, wie z.B. der unter Denkmalschutz stehenden Arbeiterhäuser der ehemaligen Ramie AG.

Dies ist aus Sicht von Freiburg Lebenswert (FL) der richtige Weg zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums. Seit ihrem Bestehen plädiert die Wählervereinigung dafür, auch in Freiburg die „Freiburger Stadtbau“ (FSB) neu auszurichten, finanziell besser auszustatten und vom Zwang der Gewinnmaximierung zu befreien.

Im Programm von FL steht dazu:

„Bei der Schaffung bezahlbaren Wohnraums muss der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Freiburger Stadtbau GmbH (FSB) eine besondere Rolle zugewiesen werden. Der bislang praktizierte Kurs einer Renditeoptimierung muss grundlegend geändert und durch eine massiv an den sozialen Bedürfnissen der mittleren und unteren Einkommen orientierte Wohnraumbereitstellung ersetzt werden. Dies betrifft sowohl die Mietpreisgestaltung im Bestand und für Neubauten, als auch Mietpreisanpassungen nach Renovierung von Bestandswohnungen. Entstehende Unterdeckungen müssen durch Zuschüsse seitens der Stadtkasse gedeckt werden.

Eine Haushaltssanierung oder Ertragsverbesserung durch den Verkauf städtischer Wohnungen oder ein Verkauf der FSB selbst (wie im Jahre 2006 durch die Stadtverwaltung vorgeschlagen und glücklicherweise durch einen Bürgerentscheid verhindert), muss in jedem Fall unterbleiben.“

Solche Einstimmigkeit wie im Gemeinderat in Emmendingen würde man sich in Bezug auf die Finanzierung der Stadtbau sowie in Bezug auf deren Konzentrierung auf bezahlbaren und sozialen Wohnungsbau auch in Freiburg wünschen.

Siehe im Programm von FL:  Wohnungspolitik

Siehe dazu in der BZ: http://www.badische-zeitung.de/emmendingen/1-million-euro-kapitalspritze-fuer-die-wohnbaugesellschaft–134800779.html

Sozialen Wohnungsbau schaffen durch „sozialgerechte Bodennutzung“.