In Herdern wird derzeit auf Teufel komm raus gebaut, wobei nicht selten bestehende Gebäude abgerissen werden und die vorhandene Natur gleich mit entfernt wird. Ob Rotackerstraße, Sonnhalde, Meisenbergweg oder Vordere Steige, sämtliche Neubauten sind überdimensioniert und passen sich in keiner Weise in die Bestandsbebauung ein.
Zu einem neuerlichen Bauvorhaben in der Vorderen Steige hat FL-Stadtrat Dr. Wolf-Dieter Winkler (FL) am 27.1.2025 folgende Anfrage (nach § 24 Abs. 4 GemO zu Sachthemen außerhalb von Sitzungen) an OB Martin Horn gerichtet:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
immer wieder werde ich mit Unverständnis bezüglich massiver Nachverdichtung in Herdern konfrontiert wie beispielsweise bei der Rotackerstraße 8, bei der das Bestandsgebäude abgerissen wurde und das gesamte Grundstück momentan tief abgegraben wird. Schon die Erdarbeiten auf diesem Grundstück erinnern fatal an die ungute Entwicklung auf dem Schlierberg, bei dem gigantische Betonbunker entstanden, weil kein Bebauungsplan existierte, der stillose Auswüchse verhindert hätte.
So sind nun auch die Anwohner der „Vordere Steige 3“ an mich herangetreten mit dem Anliegen, eventuelle Planungen und Entwicklungen bei diesem Grundstück zu erfragen. Die gesamte Nachbarschaft ist äußerst sensibilisiert, nachdem das Grundstück Vordere Steige 7 mit zwei Häusern mit je 5 Wohneinheiten bebaut wurde, die sich nach Meinung vieler nicht in die Bestandsumgebung einpassen, und wobei ökologisch wertvolles Gartengelände zerstört wurde. Befürchtet wird nun ebenfalls eine massive Nachverdichtung im Gartengelände des imposanten Bestandsgebäudes Vordere Steige 3.
Hierzu meine Fragen:
- Ist eine Nachverdichtung auf dem Grundstück Vordere Steige 3 geplant und wenn ja, um wieviel würden Grund- und Geschossflächenzahl erhöht, wieviel Wohneinheiten hätte ein solches Bauvorhaben und wann wäre mit einem Baubeginn zu rechnen?
- Ist das Grundstück Stechertweg 31, dessen Bestandsgebäude einen sanierungsbedürftigen Eindruck macht, Teil eines solchen befürchteten Bauvorhabens und wäre mit einem Abriss des Bestandsgebäudes zu rechnen?
Vielen Dank für die Beantwortung dieser Fragen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Wolf-Dieter Winkler (Stadtrat)



