Anfrage zu Einwohnerzahlen und Wohnbaupolitik bzgl. Dietenbach

Zum Thema Einwohnerzahlen und Wohnbaupolitik in Bezug auf einen geplanten neuen Stadtteil Dietenbach, hat die Fraktionsgemeinschaft FL/FF folgende Anfrage (nach § 24 Abs. 4 GemO zu Sachthemen außerhalb von Sitzungen) an die Stadtverwaltung, namentlich an den Oberbürgermeister gestellt:

Bezüglich des neuen Stadtteils Dietenbach und den damit verbundenen Themen „Einwohnerzahlen und Wohnbaupolitik“ haben wir folgende Fragen:

  1. Welche Folgerungen und Konsequenzen zieht die Stadtverwaltung aus den durchweg ablehnenden Stellungnahmen der Umwelt- und Naturschutzverbände/-vereinigungen, des Landesnaturschutzverband-Arbeitskreises Breisgau Hochschwarz-wald/Freiburg und des Verkehrsclubs Deutschland-Regionalverband Südbaden zum neuen Stadtteil Dietenbach?
  2. Welche Folgerungen zieht die Stadt aus der in Gutachten und Stellungnahmen zur strategischen Umweltprüfung (SUP) Dietenbach nachgewiesenen bzw. dargelegten Gefährdung geschützter Vogelarten aus dem Naturschutzgebiet Rieselfeld, dem Vogelschutzgebiet Fronholz, dem Langmattenwäldchen und deren Umfeld?
  3. Wird es zu den unter 1-2 aufgeführten Themen eine öffentliche Anhörung geben, zu der auch die Natur- und Umweltschutzverbände/-vereinigungen als Referenten ein-geladen werden?
  4. Welche Gutachten zu welchen Themen wurden zu Dietenbach in 2018 vergeben und wann werden diese voraussichtlich den Ausschüssen und der Öffentlichkeit bekannt-gemacht?
  5. Wann findet die im 1. Halbjahr 2017 und im November 2017 verschobene Debatte um die Wohnungs- und Baupolitik statt?
  6. Welche Folgen hat der starke Rückgang des Wanderungsgewinns in 2016 und 2017 auf die Wohnungs- und Wohnbaupolitik?
  7. Wann findet ein Zensus zu Wohnraum, Leerstand und Zweckentfremdung in Freiburg statt?
  8. Wie hoch war der Leerstand im zweiten Halbjahr 2017 bei Neubauwohnungen in Abhängigkeit von der Art der Wohnung, Größe und Preislage?
  9. Gibt es quantitative Erkenntnisse darüber, welcher Anteil des Wohnungsleerstandes in Freiburg darauf beruht, dass Wohnungseigentümer nicht vermieten wollen und was sind deren Gründe dafür? Wie groß ist der Anteil der Wohnungseigentümer, die nicht vermieten können (z. B. aus Alters- oder Gesundheitsgründen)? Und was wird die Stadt in diesem Bereich aktiv tun, um solche Wohnungen verfügbar zu machen?
  10. Wann findet in Freiburg eine gebäudeweise Erhebung des Potenzials an Wohnungen bzw. Wohnraum aus Dachgeschossausbauten und Aufstockungen statt, ebenso für Wohnbau/Wohnanbau usw. auf mittleren (ab ca. 200 qm) und größeren Parkplatzgeländen sowie auf Gebäuden von Gewerbe und Handel und Dienstleistungen?
  11. Wie entwickelte sich die Wohnfläche pro Person in Freiburg jährlich seit 2010 bis ein-schließlich 2017?
  12. Ist angedacht, bei Planungen und Stadtumbau die Geschossflächenzahl zu erhöhen?
  13. Wird bei kommenden Flächennutzungsplanänderungen und dem künftigen neuen Flächennutzungsplan ein virtueller Einwohnerzuwachs durch steigende Wohnfläche pro Person beantragt, und wenn ja, in welcher Höhe und bis wann?
  14. Wie groß ist der Anteil/die Anzahl von Wohnungen, deren Eigentümer in Freiburg ansässig sind, aufgegliedert nach sinnvollen Kategorien (Privatpersonen, Genossenschaften, Stadtbau)?
  15. Wieviel Prozent der Neubauwohnungen im Jahr 2017 wurden von Freiburgern er-baut, wie viele von Investoren (Bauherren) aus Deutschland, aus EU-Staaten und wie viele von Investoren von außerhalb der EU (Kategorien: siehe Frage 15).

Siehe hier die Original-Anfrage: Dietenbach 11-6-2018

Hochwasser auf dem Dietenbach-Gelände
Protest der Eigentümer und Landwirte gegen die Vernichtung der landwirtschaftlichen Flächen im Dietenbach (Foto: W. Deppert)
Protest gegen den Landverbrauch auf dem Dietenbach-Gelände (Foto: W. Deppert)