Amtseinführung von OB Martin Horn

Heute, am 2. Juli 2018 fand im Historischen Kaufhaus die Amtseinführung von Martin Horn zum Oberbürgermeister von Freiburg statt. Bürgermeister Ulrich von Kirchbach hat die Vereidigung vorgenommen und in seiner Begrüßung die Verwaltung, den Gemeinderat und die Bürger dazu aufgerufen, den neuen Oberbürgermeister „zum Wohle der Stadt und seiner Bürger“ zu unterstützen.

Amtseinführung von Martin Horn zum OB von Freiburg (Foto: M. Managò)

In der Feier und vor allem in der Rede des neuen Oberbürgermeisters war viel von einem Aufbruch zu spüren. Schon Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer sprach in ihrem Grußwort von den „Grenzen des Wachstums einer Stadt“ und davon, dass „Innenverdichtung und Neubaugebiete in Städten endlich sind“.

Martin Horn, angeblich der jüngste Oberbürgermeister einer Großstadt in Deutschland, sprach dann in seiner Rede vielen aus dem Herzen — und er sprach Themen an, die ureigene Themen von Freiburg Lebenswert (FL) sind. Zunächst positionierte er sich gegen jede Form der Ausgrenzung, gegen Antisemitismus und gegen Rechtspopulismus, so wie auch FL das auch immer betont hat. Wichtig ist ihm eine „überparteiliche Zusammenarbeit“.

Dann kam er aber sehr schnell zu seinem großen Thema „bezahlbarer Wohnraum“ und kündigte an, die Freiburger Stadtbau (FSB) strategisch neu, nämlich „noch breiter, noch innovativer und vor allem noch sozialer auszurichten“. Er sprach davon „Neues zu wagen und Altes zu bewahren“: Auf der einen Seite Strategien für den Neubau von bezahlbarem zu entwickeln (z.B. zu 100% im geplanten Neubaugebiet Stühlinger-West) und auf der anderen Seite aber auch vorhandenen günstigen Wohnraum im Bestand zu bewahren. Den Erhalt von Grünflächen und Kleingärten will er dabei nicht vernachlässigen.

Das Haus in der Wintererstraße 28 stand unter Denkmalschutz, wurde aber dennoch mit fadenscheinigen Beründungen abgerissen!

Außerdem plädierte er dafür „das kulturelle Erbe in Freiburg“ zu bewahren: „Freiburg darf gerade in Zeiten von Wachstum seinen Charme nicht verlieren“. Konkret will er sich dafür einsetzen, das städtische „Haus zum Herzog“ in der Salzstraße“ aus dem 16. Jahrhunder mit Fundamenten aus dem 11. Jahrhundert“ nicht zu verkaufen, sondern zu erhalten und als Stadt selbst neu zu nutzen. Dieses Bekenntnis zum „historischen Erbe der Stadt“ ist ein richtiges und wichtiges Signal in Zeiten profitorientierter Abriss-Politik in der Vergangenheit. Er hat erkannt, dass Häuser nicht „nur Steine sind“, wie Dieter Salomon meinte.

Dies alles sind Themen, die wir als basisdemokratische und parteiunabhängige Wählerliste Freiburg Lebbenswert schon immer in unserem Programm stehen hatten und die uns am Herzen liegen. Insofern ist der Neubeginn mit Martin Horn für uns Grund zur Hoffnung, dass er seine Politik „auf Augenhöhe mit den Bürgern“ umsetzen und seinem Motto „Freiburg GEMEINSAM gestalten“ gerecht werden wird. Der große Applaus, mit dem Martin Horns Rede im Kaufhaussaal bedacht wurde, ist Hoffnung dafür, dass er dafür viel Unterstützung erhalten möge.

Hier das Video mit der kompletten Rede von Oberbürgermeister Martin Horn zur Amtseinführung: https://www.youtube.com/watch?v=Qa0gCCFPlG4&feature=youtu.be